Im Fediverse (Peertube) und bei Youtube.
Herzlich willkommen zu Tag 7 der Goblin-Slayer-Woche und meinem persönlichen Highlight. Es soll um die Frage gehen: „Wie viel Dungeons & Dragon steckt denn in Goblin Slayer?“
Fangen wir aber mal ganz bei null mit ein paar sehr allgemeinen Erklärungen zum Tischrollenspiel.
Was ist ein Tischrollenspiel und wie funktioniert es?
Zu Anfang dieses Artikels ist es sicher sinnvoll überhaupt zu klären, was den überhaupt ein Tischrollenspiel ist. Gerne wird es auch Tabletop, Pen & Paper oder TTRPG genannt. Praktischerweise haben wir im Dungeon mit unserem neuen Mitarbeiter catsoup genau den richtigen Ansprechpartner für diese Frage. Von ihm habe ich folgende etwas grobe Erklärung angeboten bekommen:
„Ich würde es als ein kooperatives Rollenspiel beschreiben, in dem man zusammen eine Geschichte kreiert und diese mit Spielelementen ausschmückt, entweder über lange Zeit hinweg oder nur für einen Abend.“
– catsoup, Mitarbeiter des Light Novel Dungeon
Wir wissen also schon mal, dass es sich dabei also um ein Rollenspiel für meist mehrere Mitspieler handelt. Dabei teilen sich die Spieler in zwei Gruppen auf. Einer der Spieler übernimmt dabei den Teil des Spielleiters (gerne auch Game Master (=GM) oder Dungeon Master (=DM) genannt) und die restlichen Spieler sind dann die Spielercharaktere (kurz SC). Der Kollege catsoup beschrieb mir das Ganze so:
„Der DM ist der Spielleiter, der die Grundstruktur des Narratives auslegt und auf die Spieler anpasst, sowie die Geschehnisse kontrolliert. Die Spieler steuern die Richtung in die es geht und schmücken es mit Charakterinteraktionen und Handlungen aus.“
– catsoup, Mitarbeiter des Light Novel Dungeon
Der Spielleiter übernimmt also die Rolle des „Erzählers“ und denkt sich eine Geschichte für die Helden (die anderen Spieler) aus, oder nutzt eine der vielen vorgefertigten Geschichten. Der Leiter übernimmt auch sämtliche NPC (Non Player Characters) und Monster, die im Spiel vorkommen. Die anderen Spieler erstellen sich entweder selbst einen Abenteurer oder greifen auf eine vorgefertigte Figur zurück. Diese „steuern“ sie dann durch die gemeinsam erdachte Welt.
Das Ziel dieser Art des Rollenspiels ist dabei denkbar einfach: Alle Beteiligten wollen einfach Spaß haben und einen schönen Abend verbringen. Dabei finde ich es wichtig nochmal zu betonen, dass es ein kooperatives Rollenspiel ist. Der DM ist also, obwohl er auf „der anderen Seite“ sitzt, nicht euer Feind ist, den es zu bekämpfen gilt, sondern ebenfalls ein Spieler.
Was braucht man alles für ein Pen & Paper Rollenspiel?
Eine der schönen Sachen am Tischrollenspiel ist, dass man sehr wenig braucht, um damit anzufangen und der Einstieg relativ günstig, oder sogar umsonst ist. Wie viele Sachen ist auch Tabletop mittlerweile digital möglich mit Sachen wie FoundryVTT oder auch Roll20. Ich möchte mich hier aber auf die klassische Variante beschränken. Was man für ein klassisches Tabletop auf jeden Fall braucht sind folgende Sachen:
- Papier, Bleistifte und Radiergummi
- Ein Würfelset bestehend aus verschiedenen Würfeln (dazu gleich mehr)
- verschiedene Regelbücher (gedruckt oder auf einem Tablet)
- einen Tisch (möglichst in einer guten Größe)
Das Papier, die Bleistifte und das Radiergummi für jeden Spieler sind nicht teuer. Diese dürfte sicher jeder Spieler aber schon zu Hause haben. Ansonsten gibt es diese Sachen im nächsten Schreibwarenladen für wenig Geld.
Auch die Würfelsets sind ebenfalls sehr erschwinglich. Beim Shop mit einem lächelnden Karton könnt ihr euch ein ganzes Set bestehend aus 6 Sätzen Würfeln für gut 12€ bestellen. Das sind gerade mal 2€ je Set, also auch kein Beinbruch.
Die Sets bestehen dabei aus verschiedenen Würfeln, die man anhand ihrer Seitenzahl unterscheidet. Dabei wird entweder die Abkürzung W (wie Würfel) oder D (wie dice engl. Würfel) verwendet. Ein D4 ist also ein Würfel mit 4 Seiten. Ein Set enthält dabei einen D4, einen D6, einen D8, zwei D10, einen D12 und einen D20.
Was sich sich auch als sehr nützlich erweisen kann, sind verschiedene Regelbücher. Das ist wirklich die einzige Sache der Grundlagen, die etwas ins Geld gehen kann. Bei einer gedruckten Fassung der wichtigsten Bücher für Dungeons & Dragons dem Spielleiterhandbuch, dem Spielerbuch und dem Monsterbuch seid ihr mit gut 40€ oder 50€ (je nach Edition) pro Stück dabei. Bitte beachtet hier das folgende:
Die Wizards of the Coast haben die Veröffentlichung von Dungeons & Dragons in Deutschland und ein paar anderen europäischen Ländern übernommen. Dies hat den Effekt, dass es überarbeitete Fassungen der Grund-Regelbücher geben wird und es eine Preisanpassung nach unten von 50€ auf 40€ geben wird. Auch wird es erstmals das Basisset und das Grundregelwerk-Geschenkeset auf deutsch geben. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen. Die Variante von Ulisess wird wohl wegen der Buchpreisbindung weiterhin 50€ kosten, damit kann man die beiden Versionen gut unterscheiden. Meine Empfehlung wäre es zu warten und dann erstmal zum günstigen Basisset zu greifen und wenn es einem gefallen sollte die anderen Regelbücher (zum besseren Preis) zu besorgen.
Alles andere wovon ihr vielleicht schon gehört haben könntet, wie etwa Miniaturen, Karten, Battle Maps und ähnliches sind dann im Grunde rein optional und dienen nur dazu das Ganze etwas aufzuhübschen. Für komplette Anfänger gibt es auch ein Basisset für 20€ zu kaufen das alles notwendige dabei hat um das Tischrollenspiel mal auszuprobieren. Dort sind enthalten: ein paar Regelsätze, ein paar vorgefertigte Chraktere und ein Satz Würfel. Das Basisset erscheint auf deutsch am 8. Oktober 2021.
Ihr fragt euch jetzt vielleicht, warum ich euch das alles erzähle und was das alles mit dem Goblin Slayer zu tun hat. Naja wie ich ja damals in meinem Review zum ersten Band der Goblin Slayer Light Novel geschrieben habe, kann man in der Welt von Goblin Slayer einige Dinge entdecken, die ganz klar aus den eben erklärten Tischrollenspielen entnommen wurden. Nicht ganz unschuldig daran ist natürlich der Autor, der all dies erdacht hat: Kumo Kagyu.
Der Autor Kumo Kagyu und die Tischrollenspiele
An den den Büchern, die ich euch bisher vorgestellt habe, konnte ich durchaus schon feststellen, dass Herr Kagyu viel Ahnung von dem hat, was er da schreibt. Ich habe ja schon öfter thematisiert, dass ich eine kleine Vorliebe dafür habe, wenn ein Autor wirklich Ahnung von dem hat was er schreibt. Meiner Meinung nach führt dies zu einem besseren Buch.
Dabei kann so etwas entstehen wie bei Keiichi Sigsawa im SAO-Spinoff „Sword Art Online Alternative: Gun Gale Online“. Ich habe kaum ein Buch gelesen, dass mir so detailliert etwas über Schusswaffen vermittelt wie dieses. Jede der Waffen wurde hier korrekt benannt und sogar die einzelnen Kaliber der verwendeten Kugeln und Eigenschaften der Waffen hat Herr Sigsawa in die Novel transportiert. Man merkt dem Buch wirklich an, dass der Mann ein Waffennarr ist, was der Novel im Sinne der Glaubwürdigkeit gut tut.
Aber mal zurück zum Goblin Slayer. Bei Kumo Kagyu und seiner Geschichte hatte ich ein sehr ähnliches Gefühl. Mir kam es bisher so vor, als wäre dieser Mann ein erfahrener Rollenspieler, der schon selbst viele Runden hinter sich gebracht hat. Damit ist er natürlich prädestiniert dafür, eine Geschichte wie den Goblin Slayer zu schreiben. Dies ist allerdings nicht nur mein Eindruck. Die Beschreibung zum Autor aus dem ersten Band der Light Novel, auf deutsch erschienen bei altraverse, sagt dazu folgendes:
„Kumo Kagyu
Nachdem er viele Tage mit Pen-&-Paper-Rollenspielen und dem Gestalten von Homepages verbracht hatte, ermunterten ihn seine Freunde zum Schreiben von Romanen. Beim Siebten GA Bunko Award reichte er sein Werk Tenka Isshu Imagawa Shi Makoto Muyoken ein und erhielt die Chance auf sein Debüt als Autor. Er wollte schon immer folgenden Satz schreiben: »Los! Schlagt die Seiten um!«“
aus Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite „257“
Auch dem Nachwort des 1. Bandes kann man klar entnehmen, dass der Autor auf viel Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken kann. Er schildert im Nachwort nochmal etwas genauer, wie es überhaupt zu dieser Idee kam und was ihn dazu bewegte diese Novel zu schreiben. Ich denke es ist besonders wichtig hervozuheben, dass er schon länger als 10 Jahre Pen-&-Paper-Rollenspiele spielt. Dabei hat er wohl alles mitgemacht, was einem Abenteurer nur passieren kann und viele Abenteuer erlebt. Mal mehr mal weniger erfolgreich. Diese ganze Erfahrung spiegelt sich, meiner Meinung nach, auch in der Novel wieder und zeigt wie sehr ein reicher Fundus an Erfahrungen auf einem Gebiet eine Light Novel beeinflussen kann.
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 254 – 255)
Wer also sonst als dieser Mann sollte genau diese Geschichte schreiben? Ich denke, dass er selber soviel Erfahrung vorweisen kann, ist genau das was seine Geschichte über den Goblin Slayer so gut macht. Ich hoffe euch im Laufe dieses Artikels aufzeigen zu können wie nah er sich an den Tischrollenspielen befindet und wo er sich vielleicht auch mal die ein oder andere künstlerische Freiheit gegönnt hat.
Vergleich Goblin Slayer und D&D
Warum Dungeons & Dragons?
Noch eine kurze Erläuterung bevor wir uns auf den Vergleich stürzen. Ich habe mich dafür entschieden, den Goblin Slayer mit Dungeons & Dragons (kurz D&D) zu vergleichen, weil es einfach das bekannteste aller Tischrollenspiele ist und die Inspirationen wohl daraus stammen könnte. Ich weiß aber leider nicht genau welches Pen-&-Paper-Rollenspiel Herr Kagyu tatsächlich spielt.
Für den Vergleich habe ich mir bei der Goblin Slayer Light Novel die Bände 1, 2 und 4 geschnappt. Diese sind auf deutsch bei altraverse erschienen. Es sind auch die Bände, die die erste Staffel des Goblin Slayer-Anime adaptiert. Ich werde allerdings nicht immer chronologisch durch die Bände gehen, sondern immer ein wenig darin springen. Die Quellen an denen ich meine Behauptungen mit Material aus der Novel unterfüttere, habe ich euch jeweils angegeben. Ein direktes Zitat kann ich euch aus lizenzrechtlichen Gründen meist nicht geben. Bei der Reihenfolge für diesen Artikel bin ich so vorgegangen, dass sich das Ganze vom Allgemeinen ins Spezielle bewegt.
Die Götter und das Tischrollenspiel
Fangen wir daher (nicht nur im übertragenen Sinne) ganz vorne an. Direkt zu Beginn des ersten Bandes der Goblin Slayer Light Novel stolpert man schon über eine erste Sache im Buch, die so direkt aus einem Tischrollenspiel entstammen könnte. Ich rede von dem kleinen „Schöpfungsmythos“ der Welt des Goblin Slayer:
Direkt zu Beginn auf Seite 11 des ersten Bandes beschreibt uns der Autor eine kleine Szene:
Die Götter des Lichts, der Ordnung, des Schicksals, der Dunkelheit, des Chaos und des Zufalls kämpfen darum, wer von ihnen denn nun die Welt beherrschen soll. Dabei gehen sie allerdings etwas anders vor als man erwarten würde. Sie nutzen nicht ihre göttlichen Fähigkeiten und bekämpfen sich, wie man es vielleicht von den Göttern des Olymp gewohnt wäre, mit den Fäusten, sondern benutzen dafür Würfel. Und die Götter haben eine Menge Zeit dafür. Sie würfelten fortwährend und da nicht mal sie die Würfel beeinflussen können, wechselten sich Sieg und Niederlage stetig ab. Einen Sieger gab es nie.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass dies den Göttern irgendwann langweilig wurde. Also erschufen sie sich eine kleine Welt um die Würfelspiele spannender zu gestalten. Natürlich wird diese auch von Charakteren bewohnt und manche von ihnen wurden sogar Abenteurer, die mal überlebten und mal nicht
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 11).
Kommt euch das vielleicht bekannt vor? Im Grunde fingen die Götter, wie auch Anfänger bei Tischrollenspielen sehr einfach an. Mit ein paar Würfeln. Um das ganze dann ein wenig spannender zu gestalten, haben sie sich später noch ein Spielbrett (=Welt des Goblin Slayer) und ein paar Charaktere (=Abenteurer, ggf. Miniaturen?) erschaffen.
Diese Passagen über die Götter werden immer mal wieder zwischen den einzelnen Kapiteln der Geschichte des Goblin Slayers eingestreut. Schauen wir daher doch gleich auf die nächste Textstelle. Diese macht noch ein wenig klarer, dass die Götter hier einfach nur ein Pen-&-Paper-Rollenspiel spielen.
In der ersten Folge des Anime, sowie dem ersten Kapitel der Light Novel, schließt sich eine junge Priesterin einer Gruppe anderer Anfänger an, um einen Goblin-Bau zu vernichten. Die Räumung verläuft jedoch alles andere als nach Plan und unsere Gruppe wird überrascht und aufgerieben. Alle der jungen Abenteurer, bis auf die junge Priesterin sterben dabei einen grausamen Tod. Als auch das letzte Stündlein der Priesterin schlagen sollte, taucht eine Gestalt in einer Lederrüstung und einem billigen Eisenhelm auf und rettet sie vor ihrem Untergang… Behaltet diese Zusammenfassung kurz im Hinterkopf.
Kommen wir mal zurück zum Treiben der Götter. Die Göttin Illusion hat mal wieder Abenteurer losgeschickt und die Würfel zeigen sich ihr gnädig und die Ergebnisse sind gut. Das sorgt bei ihr für eine gute Stimmung. Ihr kennt das sicher auch, wenn ihr mal irgendein Würfelspiel gespielt habt. Irgendwann seht ihr ein Ergebnis das euch so gar nicht passt und euch so richtig die Laune verderben kann. So auch die liebe Illusion. Ein Wurf schlug wohl ziemlich spektakulär fehl. Als sie schon den Gedanken fasste, neue Charaktere zu erstellen, taucht eine weitere Figur auf dem Spielbrett auf…
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 53)
Könnt ihr eine Paralelle erkennen? Im Grunde habe ich euch soeben die gleiche Szene aus zwei Blickwinkeln geschildert. Einmal aus der „weltlichen“ Sicht der Bewohner der Welt des Goblin Slayer und einmal aus der „göttlichen“ Sicht der Götter. So hat das fürchterliche Ergebnis von Illusion dafür gesorgt, dass unsere Anfänger-Abenteurer von den Goblins vernichtet wurden. Sie hatten einfach kein Glück kann man sagen. Das alles verdeutlicht nochmal schön, dass die Welt des Goblin Slayer ein aktiv gespieltes Pen-&-Paper-Rollenspiel sein muss und die Abenteurer, die wir über den Anime begleiten nichts weiter sind als Spielfiguren auf einem Spielbrett.
Bleiben wir doch noch etwas bei den Göttern und widmen uns kurz einem kleinen Detail des Anime. Auch im Anime ist nämlich der kleine Schöpfungsmythos zu finden, den ich euch eingangs erzählt hatte. Schaut hier bitte einmal ganz genau hin, denn auch in dieser Szene des Anime wird nochmal wunderbar deutlich, dass die Götter ein Tischrollenspiel spielen. Schaut bitte genau auf die Würfel:
Wenn ihr gut aufgepasst und auf die Bilder geachtet habt, dürften euch an dieser Stelle die verschiedenen Würfel aufgefallen sein, die die Götter verwenden. Man sieht in dieser Szene ganz explizit ein paar D6, einen D8, einen D10 und einen D20 durch das Bild rollen. Muss ich dazu wirklich noch was sagen?
Um die ganze Sache rund um die Götter noch etwas abzuschließen und noch mehr Einblicke in das Rollenspiel der Götter zu bekommen, machen wir einen Sprung zu Band 2 der Light Novel.
Hier beobachten wir Illusion dabei, wie sie gerade ein Labyrinth auf ein großes Papier zeichnet. Denn wie jeder weiß, ohne Dungeon kein richtiges Abenteuer, oder? Ihr fällt aber auf, dass in ihrem neuen Dungeon noch Monster und Fallen fehlen. Die verteilt sie dann noch schnell auf der Karte. Allerdings ist immer noch etwas nicht ganz richtig. Der Gott Wahrheit stößt zu ihr um ihr beim Dungeon zu helfen. Er zieht ein Buch voller Monster und Fallen hervor.
Illusion hat bei seiner Anwesenheit nicht das beste Gefühl, denn wenn er am Spiel teilnimmt, passierten immer wieder schlimme Dinge. Seien es Fallen, die gerade so aus der Reichweite der Abenteurer aufgestellt wurden oder Auftraggeber, denen er böse Dinge einredete. Er war immer wieder dafür verantwortlich, dass viele Abenteurer verletzt wurden oder starben.
Als Wahrheit also gerade fertig mit dem Aufstellen war, lies Illusion ein Schrei heraus. Es sei genau perfekt wie es nun vor ihr stehe.
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 02, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 59 – 60)
An dieser Stelle im Buch können wir Illusion dabei beobachten, wie sie gerade an einem Verlies (engl. Dungeon) für ein Abenteuer bastelt. Ganz ähnlich wie es hier beschrieben ist, dürfte wohl auch ein DM vorgehen, wenn eine neue Karte für den nächsten D&D-Abend entwirft, um die Abenteurer dann dort hinein zu schicken. Auch interessant ist hier die Beschreibung des Gottes Wahrheit. Er scheint so bisschen mehr ein „böser DM“ zu sein, um das Ganze ein wenig spannender zu gestalten. Auch in Tischrollenspielen ist durchaus so, dass ein DM euch nicht alles erzählen wird und bewusst einige Details zurückhält oder ein NPC euch einfach dreist anlügt, damit die Geschichte spannender wird. Einfach um diesem wunderschönen Moment eines unvorhergesehenen Plot-Twists zu haben. Auch das Monster- und Fallen-Buch, dass Wahrheit hervorholt haben wir doch schon mal gesehen bzw. habe ich euch davon schon erzählt. Es könnte nämlich gut ein Monster-Handbuch gewesen sein.
Man kann also an dieser Stelle denke ich festhalten, dass es als DM nicht schadet, wenn vielleicht eine Begabung dafür hat, spannende Geschichten zu schreiben. Ein Muss ist das aber nicht. Es gibt da draußen in den weiten des Internet auch genug Geschichten, offizielle und auch inoffizielle von Fans erstellte Geschichten, die ihr nachspielen könnt. Seid aber gewarnt, dass es dabei meist um englische Geschichten handelt. Ich habe selbst mal eine solche kleine Geschichte leiten dürfen und die Idee rund um „Rotkäppchen als Werwolf“ war schon nicht schlecht. Aber ich schweife ab…
Allgemeines zu den Abenteurern
Kommen wir von Göttern mal zu unseren Abenteurern. Wie man sich vorstellen kann, ist die Welt des Goblin Slayers natürlich gespickt mit Elementen, die man aus den Pen-&-Paper-Rollenspielen kennt. Gehen wir wieder zurück in das erste Kapitel von Band 1 der Novel. Wir lesen darin zu Beginn von der jungen Priesterin, die nun alt genug ist sich als Abenteuerin registieren zu lassen. Nach ein paar allgemeinen Fragen der Gildenangestellten überreicht sie der Priesterin einen Bogen den sie ausfüllen soll.
Auf dem Bogen werden der jungen Priesterin überraschend einfache Fragen gestellt. Sie sollte Angaben zu ihrem Namen, Geschlecht, Alter, Beruf, Haarfarbe, Augenfarbe, Körperbau, Fähigkeiten, Zaubern und Wundern machen. Um die Felder der Fertigkeitspunkte und die Abenteurerchronik würde sich die Gildenangestellte kümmern.
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 16)
Woher könnte dieser Abenteuererbogen nur stammen? Schauen wir uns hier mal einen Charakterbogen von D&D etwas näher an. Ich war mal so frei und habe euch ein paar Sachen darin markiert:
Alle Sachen die in der Textstelle erwähnt sind, kann man auch auf dem offiziellen Bogen von Ulisess finden. Der Priesterin stellen sich an dieser Stelle eigentlich die üblichen Fragen, die man bei der Erstellung eines Charakters für sich beantworten muss. Die Gildenangestellte hilft ihr dann noch beim Ausfüllen ein paar etwas schwierigerer Sachen, aber im Grunde ist dies 1:1 wie in der Vorbereitung für ein Tischrollenspiel.
Auf dnddeutsch.de, einem Blog, der sich rund um Dungeons & Dragons auf deutsch dreht, gibt es im übrigen eine schöne Ausfüllhilfe für den Charakterbogen, die euch nicht vorenthalten möchte. Ihr könnt sie euch hier ansehen: https://www.dnddeutsch.de/ausfuellhilfe-fuer-den-charakterbogen/
Die Gesinnungen und Goblin Slayer
Als nächstes möchte ich über die Gesinnung sprechen. Die Gesinnung ist eine Charaktereigenschaft in Dungeons & Dragons, wie etwa das Alter, das Geschlecht, die Rasse, die Klasse, usw. Die Charaktereigenschaft selbst teilt sich in zwei Teile. Ein Charakter ist auf der einen Seite gut, neutral oder böse und auf der anderen Seite ist ein Charakter gleichzeitig entweder rechtschaffen, neutral oder chaotisch.
Das ganze klingt erstmal etwas verwirrend. Dieses Bild dürfte für etwas mehr Klarheit sorgen:
Das Pathfinder-Wiki bietet eine schöne Erklärung an für die verschiedenen Gesinnungen.
Auch im Goblin Slayer scheint ein solches Konzept zu existieren. In Band 02 der Light Novel bzw. Folge 5 des Anime begleiten wir die Gildenangestellte zu einem Interview mit einer Gruppe Abenteurer. Da die Gildenangestellte mit Ärger rechnete, bat sie den Goblin Slayer um seine Hilfe als Aufpasser bei einem Gespräch. Es geht bei dem Gespräch um einen Rhea-Späher, der seine Gruppe betrogen hat und daher von der Gilde suspendiert und herabgestuft wurde. Nach dem Gespräch ist die Angestellte erleichtert und sagt den folgenden Satz:
„»Es gibt viele verschiedene Arten von Abenteurern. Von denen, die im Sinne der Gerechtigkeit handeln, bis hin zu jenen, die nichts weiter als Chaos stiften.«“
aus Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 02, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 45
Die deutsche Fassung versteckt die Gesinnungen ein wenig und umschreibt das Ganze etwas, was ich sehr spannend finde. Die, die im Sinne der Gerechtigkeit handeln sind als rechtschaffen gut und die, welche nur Chaos stiften chaotisch böse einzuordnen. Die englische Fassung ist hier schon etwas direkter, daher hier noch schnell ein Auszug:
“»There are certainly all kinds of adventurers, from Lawful Good to Chaotic Evil.«“
aus Kumo Kagyu, Goblin Slayer Volume 02, englische Fassung: Yen Press, LLC, 1. Auflage
Wer weiter oben gut aufgepasst hat, wird vielleicht bemerkt haben, dass sich Yen Press bei der Übersetzung direkt beim Terminus bekannt aus Dungeons and Dragons bedient hat. Dabei ist Lawful Good die englische Bezeichnung für rechtschaffen gut und Chaotic Evil ist chaotisch böse. Ich fand das irgendwie toll, dass die das so direkt übersetzt haben.
Die Maße im Goblin Slayer
Solltet ihr den Goblin Slayer selbst gelesen haben wird euch sicher aufgefallen sein, dass im Goblin Slayer die Maße von Räumen in den Dungeons in Fuß angegeben sind. In der amerikanischen Fassung wäre dies sicher nichts besonderes, aber auch in der deutschen Fassung wurden die Maße in Fuß beibehalten. Fuß sind eine imperiale Maßeineinheit und eigentlich nichts was wir in unseren Breiten verwenden. Bei uns gilt ja das metrische System.
Allerdings hat auch diese Maßeinheit etwas mit Dungeons and Dragons zu tun. Da D&D ja ein amerikanisches Spiel ist, misst man dort alles in Fuß und Inches. Ein Dungeon teilt sich beispielsweise immer in Felder auf. Jedes dieser Felder misst genau 5 Fuß x 5 Fuß. Für die deutsche Fassung greift man für die Felder auf Meter zurück, so entspricht ein Feld 1,50m.
Herr Kagyu hat für seine Light Novel auch noch andere Elemente aus den Rollenspielen entnommen. Manche Sachen sind aber so nicht direkt erkennbar, weil sie etwas abstrahiert dargestellt werden. Ich vermute mal einfach, damit das ganze nicht zu sehr nach einem Videospiel oder ähnlichem klingt. Schauen wir uns als nächstes an, was uns die Welt des Goblin Slayers zum Thema »Erfahrunspunkte« an die Hand gibt.
„Erfahrungspunkte“ im Goblin Slayer
Um das was sie „Erfahrungspunkte“ nennen zu erhalten, prüft die Gilde drei Kriterien ab. Zum einen sind da die Beiträge, die ein Abenteurer zur Gesellschaft leistet, zum anderen werden natürlich die bisher von einem Abenteurer angesammelten Belohnungen berücksichtigt. Das letzte Kriterium, den Charakter eines Abenteurers prüft die Gilde in einem Interview.
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 97)
Jeder, der schon mal ein Videospiel in der Hand hatte wird sie kennen, die guten, alten Erfahrungspunkte. Sie werden für das Buch allerdings etwas mysteriöser gestaltet als eine bloße Zahl zu sein.
Natürlich gibt es das Konzept der Erfahrungspunkte auch in D&D. Mein Kollege catsoup sagte mir dazu, dass es auf den GM ankomme, wie man Erfahrungspunkte bekäme. Für jedes Monster erhalte man Punkte, die offiziell dokumentiert sind, aber viele GMs gäben auch gerne Punkte an die Abenteurer aus, wenn diese einen bestimmten Meilenstein erreicht hätten, schilderte er mir.
Dabei könnte das was die Gildenangestellte als »Beiträge zur Gesellschaft« bezeichnet durchaus auf eine Art „Meilenstein“ passen, den ein Abenteurer erreicht hat. Die »bisherige Gesamtsumme ihrer Belohnungen« dürften die Erfahrungspunkte der besiegten Monster und vielleicht auch der Wert der gesammelten Schätze sein. Eine Bewertung des Charakters für einen Rangaufstieg findet in D&D allerdings nicht statt. Hier hat der Autor sich eine kleine kreative Freiheit gelassen, damit das ganze System besser in eine Gilde passt.
Zu den Rängen im Goblin Slayer
Auf gleichen Seite wie zuvor im Zitat beschrieben, erhalten wir von der Gildenangestellten noch mehr Informationen zum System in der Gilde. Sie erklärt uns die Ränge, die ein Abenteurer haben kann. Hier also ein indirektes Zitat von der Seite (vom höchsten zum niedrigsten):
- 1. Rang: Platin
- 2. Rang: Gold
- 3. Rang: Silber
- 4. Rang: Bronze
- 5. Rang: Rubin
- 6. Rang: Smaragd
- 7. Rang: Saphir
- 8. Rang: Stahl (statt Eisen!)
- 9. Rang: Obsidian
- 10. Rang: Porzellan
Hier habe ich eine interessante Theorie in einem Video von Tabletop Nephilim entdeckt.
Hier ist vor allem die Aussage im Bereich von 0:48 bis 1:08 interessant. Hier sagt der Videoersteller:
„Next to figure out is his class and more importantly his level. Goblin Slayer has a rank system for its adventurers made up of ten ranks, which we can break down into two levels per rank. So porcelain would be level 1 and 2, obsidian would be 3 and 4 and silver, which is Goblin Slayers rank would be 15 and 16.“
– aus dem Video https://www.youtube.com/watch?v=fBZO9Sz0bbs Ausschnitt: 0:48 bis 1:08
Das ganze nochmal auf deutsch für euch:
„Als nächstes müssen wir uns Gedanken über seine Klasse und noch wichtiger sein Level machen. Goblin Slayer hat ein Rangsystem für seine Abenteurer, dass sich aus zehn Rängen zusammensetzt. Diese können wir herunterbrechen auf zwei Level pro Rang. Also wäre Prozellan das Level 1 und 2, Obsidian wäre Level 3 und 4 und Silber, der Rang des Goblin Slayers, wäre Level 15 und 16.“
– aus dem Video https://www.youtube.com/watch?v=fBZO9Sz0bbs Ausschnitt: 0:48 bis 1:08 (eigene deutsche Übersetzung)
Hier ist noch anzumerken, dass man in Dungeons & Dragons maximal das Level 20 erreichen kann.
Mir gefällt diese Theorie an und für sich ganz gut. Ob das für euch auch so stimmt, stell ich einfach mal so in den Raum. Es macht aber zumindest im Kontext der Welt des Goblin Slayers irgendwo vielleicht einen Sinn.
Magie im Goblin Slayer
Im Gegensatz zu den Rassen und Klassen nimmt es der Autor bei der Magie wieder etwas genauer mit dem „Regelwerk“, zumindest wenn es um die Grundzüge der Funktion geht. Denn Magie funktioniert im Goblin Slayer in etwa genau so wie in Dungeons and Dragons und folgt den gleichen Regeln.
Statt wie aus vielen RPGs bekannt auf Magiepunkte zu setzen, setzt man bei D&D auf ein System, das einfacher verständlich ist und weniger rechnen erfordert. Jeder, der Zauber wirken kann, hat ein Limit, wie viele Zauber er an einem Tag wirken darf. So muss man nur im Auge behalten, wie viele Zauber man einem Tag noch übrig hat. Dies dient wohl der Vereinfachung der magischen Klassen.
Der Goblin Slayer setzt auf das gleiche System. Man liest an vielen Stellen während der taktischen Besprechungen der Truppe des Goblin Slayers, dass er sich erkundigt, wie viele Zauber der Schamane, Mönch und die Priesterin heute noch haben.
Allerdings macht es sich der Autor beim Goblin Slayer noch etwas einfacher, was die Magie gegenüber Dungeons & Dragons angeht. Vermutlich würde das vollkommen gleiche System die Geschichte zu sehr stören. In Dungeons & Dragons gibt es noch den Zusatz, dass die Magie sich in verschiedene Ränge aufteilt (0-9) und je nach Zauber ist auch eine Vorbereitung notwendig. Die Menge an Zaubern, die man an einem Tag ausführen darf ist dabei je nach Level des Abenteurers, der Klasse und dem Rang des Zaubers unterschiedlich.
Völker und Klassen
Völker
Natürlich gibt es auch in der Welt des Goblin Slayers verschiedene Rassen und Klassen. Werfen wir doch zuerst einen Blick auf die Rassen im Goblin Slayer. Nur eine Sache vorneweg der Autor nimmt sich hier ein paar mehr Freiheiten als bei anderen Sachen. Die Charaktere geben sich beispielsweise typisch für Anime sehr japanisch, was so ein bisschen mit dem Fantasy-Setting und der der Welt von D&D bricht, aber es ist nunmal immer noch eine Light Novel, nicht wahr? Auch muss man an der ein oder anderen Stelle, die ein oder andere Modifikation durchführen damit alles passen würde. Es stellt sich also noch die Frage wie viel davon tatsächlich aus bpsw. D&D und wie viel der Fantasie des Autors und seiner Erfahrung mit Tabletop entspringt. Das ganze hier ist also eher ein Erklärungsversuch meinerseits als alles andere und ihr könntet durchaus zu einem anderen Gedanken kommen als ich. Lasst uns doch gerne darüber diskutieren in dem Kommentaren!
Die Menschen
Ich denke zum Volk der Menschen muss ich nicht wirklich viele Worte verlieren, oder? Menschen sind nunmal Menschen mit allen Facetten, die dazu gehören. Sie glauben an verschiedene Götter, leben in Städten oder auf dem Land in Gesellschaften zusammen. Wie man sich Menschen eben vorstellen würde. Soweit so unsepktakulär. Mit vielleicht dem einen Unterschied zu unserer heutigen Gesellschaft, das Leute dort bereits mit 15 Jahren als Erwachsen zählen.
Die Rhea
Als nächstes haben wir die Rhea, man kann diese wohl am ehesten mit den bekannten Halblingen vergleichen. Viel erfährt man in den Noveln über diese Rasse (bisher) nicht. Außer das der Meister des Goblin Slayers ein Rhea war und es ein paar Abenteurer dieser Rasse gibt. Sie sind kleiner als Menschen und sind meist die Ersten, die verdächtigt werden, etwas gestohlen zu haben. Etwas das diese etwas rassistischen Gedanken aber stützt ist, dass die Halblinge nach dem Regelwerk von Dungeons & Dragons leichfüßig sind und sich leicht verstecken können.
Einen Vergleich zu D&D zu ziehen ist hier relativ schwer, da man kaum etwas über diese Rasse weiß. Von der Größe und Statur scheint es aber zu passen.
Die Elfen
Zu den Elfen kann ich wieder etwas mehr sagen, da wir durch die Hochelfin-Bogenschützin einen Einblick in diese Rasse bekommen. Wie im Goblin Slayer immer wieder klargestellt wird, sind die Elfen besonders anmutig und schön, eine Eigenschaft den sie mit ihren Brüdern und Schwestern aus D&D teilen. Dazu gehören auch die Charakteristischen spitzen langen Ohren. In beiden Welten können die Elfen im Dunklen sehen. Auch andere Charakterzüge sind direkt aus Dungeons & Dragons entnommen. Elfen werden in beiden Welten sehr alt, wobei die genauen Spannen variieren während Elfen laut dem D&D-Regelwerk gut 750 Jahre alt werden, sind es im Goblin Slayer mehere tausend Jahre. Unsere Hochelfin-Bogenschützin ist schon über 2000 Jahre alt.
In beiden Welten leben die Elfen so gut wie ausschließlich im Wald. Nur einige wenige von Ihnen verlassen diesen um Abenteurer zu werden und ihre Neugierde zu befriedigen. Andere Eigenschaften, die in beiden Welten vorhanden sind wären: Ihre Hochnäsigkeit und die Verachtung (oder vielleicht fast schon Hass) auf die Zwerge, auch wenn diese im Regelwerk von D&D nicht ganz so deutlich wird wie im Goblin Slayer. Aber auch die Elfen in D&D wissen ähnlich wie unsere Bogenschützin die Qualitäten der Zwerge zu schätzen, wenn es darauf ankommt. Die Bogenschützin ist dabei eher eine der offenen Hochelfen, die unter Menschen lebt und weniger hochnäsig, aber sehr neugierig und fasziniert von der Welt um sie herum ist.
Die Zwerge
Kommen wir zu den Zwergen. Diese sind sowohl in D&D als auch im Goblin Slayer, das was man als typisch Fantasy bezeichnen würde. Klein und stämmig in ihrer Statur erkennt man sie sehr schnell. Sie sind kleiner als Menschen aber größer als Halblinge. Natürlich haben sie alle in jeder Welt sehr markante Bärte. Ähnlich wie die Elfen können auch sie im Dunklen sehen. Sie leben länger als Menschen, nach dem Regelwerk von D&D werden diese 350 Jahre alt. Unser Schamane aus dem Goblin Slayer ist im Übrigen 107 Jahre alt. Auch die Zwerge sind in beiden Welten nicht sonderlich begeistert von den Elfen können sie aber aushalten, wenn es gegen einen gemeinsamen Feind, wie Goblins und Orks geht.
Viel mehr kann ich euch zu den Zwergen nicht sagen, außer dass sie wohl wie unser Schamane Alkohol nicht abgeneigt sind und vermutlich in beiden Welten in Gebirgen oder unter der Erde leben und in beiden Welten hervorragende Schmiede sind.
Echsenmenschen & Padfoot
Zwei weitere eher exotische Rassen habe ich noch für euch. Fangen wir aber bei der an, die vielleicht eher noch in einem typischen Fantasy-Setting zu sehen wären: Die Echsenmenschen. Diese kann man am ehesten mit dem „Lizardfolk“ aus D&D vergleichbar. Dieses Volk ist nicht im Hauptregelwerk enthalten, sondern ist in Volo’s Almanach der Monster zu finden. Also in D&D eigentlich eher ein Volk gegen das die Spieler kämpfen. Aber hey warum nicht auch mal freundliche Echsen?
Gemeinsam haben die Echsen in beiden Welten natürlich ihr Äußeres. Sie beide sind sehr schuppig, haben einen kräftigen Schwanz und Klauen, die sie auch zum Kämpfen verwenden können. Im D&D-Regelwerk sind diese etwa so groß wie Menschen, sie werden in der Kategorie mittelgroß eingeordnet. Unser Exemplar im Goblin Slayer leicht größer ist als seine Mitreisenden Menschen und Elfen. Beide Völker haben auch gemein, dass sie ein eher seltener Anblick für die anderen Völker sind, da sie sich nicht oft unter andere Völker mischen. Sollten sie sich doch mal mit anderen Wesen zusammentun sind sie gute, loyale Weggefährten und das in beiden Welten. Auch die Verehrung für ihre Ahnen ist etwas das das Lizardfolk und unser Echsenmensch als Eigenschaft teilen. Mehr kann ich euch zu den Echsenmenschen nicht sagen, da die D&D Regeln nicht allzu viel zu ihren Hintergründen hergeben.
Als letztes habe ich für euch noch die Rasse der Padfoot. Es handelt sich bei dieser Rasse um eine Art Tier-Mensch-Hyriden. Die Spanne reicht dabei von den typischen Katzen-Mädchen mit Katzen-Ohren und Schwänzen, die aber sonst sehr menschlich wirken, über Leute die schon ein tierisches Äußeres haben mit Hundegesicht und ähnlichem, bis hin zu voll-Furry Wesen mit dem ganzen Flausch der dazu gehört. Ich brauche hier wohl nicht dazu zu sagen, dass dies etwas ist das der Fantasie des Autors entsprungen ist und so nicht im Regelwerk von Dungeons and Dragons zu finden sein wird.
Klassen
Widmen wir uns als nächstes den „Klassen“ in Goblin Slayer, oder eher den Klassen die unsere Abenteurer haben könnten. Praktischerweise heißen die Leute, wie der Job den sie haben. Wobei ich mich dann frage, ob die Figuren dann den Namen ändern wenn sie den Job wechseln? Das ist vielleicht ein Gedanke für ein andermal. Dabei möchte mich auf unsere kleine Heldengruppe beschränken um mir ein Bild von der Umsetzung der Klassen zu machen. Alles andere würde dann doch den Rahmen des Artikels sprengen. Schauen wir uns also erstmal meine Einordnung an, die mithilfe eininger Videos und den Handbüchern vorgenommen habe:
Goblin Slayer
Sicher der interessanteste Charakter, da er eine Mischung aus Barbar, Waldläufer und einem Schurken ist. Dabei ist der Goblin Slayer so kompliziert, dass ich gar nicht den Versuch wagen will ihn euch genauer zu erklären. Ich will euch an dieser Stelle an zwei Videos verweisen, das eine stammt von Tabletop Nephilim und das Andere etwas auführlichere stammt von EMB, beide sind wirklich einen Blick wert, vor allem das von EMB. Dieser erklärt einen möglichen Build des Goblin Slayers besser als ich es je könnte. Beide Videos haben aber die Kombination der Klassen gemein, wenn auch in verschiedenen Kombinationen.
Die Priesterin
Die Priesterin habe ich als Klerikerin eingeordnet. Einen klassischen Priester bekannt aus vielen verschiedenen Videospielen gibt es in D&D nicht, zumindest nicht in diesem Namen. Die Priesterin glaubt an die barmherzige Erdmutter und spezialisiert sich mit ihren Wundern vorallen auf das Beschützen ihrer Mitstreiter und das Heilen. Man müsste sie einer Domäne zuordnen, die das Tragen schwerer Rüstung erlaubt und vor allem ohne Abzüge. Ein Kettenhemd gilt in D&D als schwere Rüstung. Ich habe sie mal der Einfachheit halber der Naturdomäne zugeordnet. Sie glaubt mit der barmherzigen Erdmutter aber durchaus an eine Natur-Gottheit würde ich sagen. Über den Punkt kann man aber sicher streiten, es ist aber auch nicht soo wichtig, welcher Domäne sie angehört. Die Domäne ist dabei die Ausrichtung eines Klerikers. Die Kleriker können ihre Zauber lernen egal welcher Domäne sie angehören würde. Bisher (einschließlich Band 4) hat die Priesterin 4 Wunder zur Auswahl:
Heilung: Das hier ist sehr einfach, die Wirkung des Zaubers entspricht am ehesten dem Zauber „Wunden heilen“. Es ist einer der Zauber des Ranges 1, die Priesterin darf von Beginn an 2 Zauber dieses Ranges erlernen. Der Zauber heilt eine bestimmte Anzahl von TP je nach Würfelergebnis.
Heiliges Licht: Ein heller Lichtblitz, der die Gegner blendet. In D&D entspricht dies wohl am ehesten dem Zauber „Licht“, in einer leichten Abwandlung. Ähnlich wie in der Serie bzw. der Light Novel muss ein Kleriker für den Zauber einen Gegenstand (bpsw. den Stab der Priesterin) berühren, um den Zauber ausführen zu können. Der Zauber hält dabei bis zu eine Stunde an und erleuchtet eine Spähre von 6m. Den Lichtblitz könnte man sich so erklären, dass die Priesterin den Zauber direkt nach dem Einsatz abbricht, was laut Regelwerk möglich ist. Da es sich bei Licht um einen Zauber des Ranges 0 handelt ist die Priesterin auch direkt zu Anfang in der Lage diesen einzusetzen. Die Materialkosten für diesen Zauber (ein Glühwürmchen) werden im Goblin Slayer nicht angewandt.
Schutzwall: Erlaubt es der Priesterin sich selbst oder ihre Gefährten vor Gefahren (Goblins, Waffe, Pfeile, was auch immer) zu schützen. Die Magie kann aber auch etwas „kreativer“ genutzt werden. Dieser Zauber ist etwas schwieriger in D&D zu definieren. Schaut man sich den „Magiebaum“ eines Klerikers an bietet sich vielleicht der „Schild des Glaubens“ an. So ganz passt der Zauber aber nicht. Also könnte es einer der Zauber mit etwas stärkeren Modifikationen sein. Der Kleriker muss sich für den Einsatz auf den Zauber konzentrieren und hat den Rang 1. Auf Level 1 könnte die Priesterin in D&D zwei Zauber des Ranges 1 lernen. Bei den Wirkweisen und Effekten ist aber eine Modifikation vorzunehmen, wenn das so funktionieren sollte wie im Anime. Was aber in beiden Fassungen stimmt ist, dass die Priesterin sich auf das Aufrecht erhalten des Wunders konzentrieren muss.
Der Schild des Glaubens nach den Regeln ist ein schimmerndes Feld, dass eine Kreatur deiner Wahl umhüllt und einen Bonus von +2 auf die Rüstung gewährt. Man müsste diesen Zauber entsprechend modifizieren, dass das Feld vor dem Anwender erscheint und Schaden bis zu einem gewissen Schwellwert aufhalten kann. Dazu müsste man implizieren, dass die Monster diesen nicht durchdringen können und die Materialkosten des Zaubers (nach Regelwerk eine Schriftrolle mit heiliger Schrift) ersetzt wird durch ein Gebet.
Stille: lässt die Gegner, wie der Name schon sagt, verstummen. Der Zauber funktioniert auch in D&D wie man es sich vorstellen würde. Er lässt Gegner in einem Radius von 6 Metern verstummen, sodass diese nicht kommunizieren können, oder einen verbalen Zauber wirken können. In Dungeons und Dragons ist dies ein Zauber des Ranges 2. Die Priesterin sollte in ihrem Kampf mit dem Ork auch schon in der Verfassung gewesen sein diesen Zauber einzusetzen bzw. erzählte sie schon selbst, dass sie den Zauber im Tempel lernte. Nach all dem Training mit dem Goblin Slayer sollte sie zu diesem Zeitpunkt schon Level 3 sein, was es ihr ermöglicht 2 Zauber des 2. Ranges zu erlernen.
Hochelfin-Bogenschützin
Die Elfin ist eine auf Bogenschießen spezialisierte Waldäuferin. Die Beschreibung ist hier sehr einfach, weil sie eigentlich ein Waldläufer ist, wie er im Buche steht. Sie bevorzugt eindeutig den Wald gegenüber Höhlen und kann sich durch ihre Agilität (vermutlich eine Spezialisierung) grazil bewegen. Dies spricht dafür, dass ihr bevorzugtes Gelände der Wald ist und sie sich wegen der Fähigkeit „sicherer Schritt“ über Gelände bewegen kann, das für die anderen Unwegsam ist. Dazu kommt bei ihr noch der Waldläuferarchtyp „Mehrfachangriff“ in der Form des Geschosshagels. In der Light Novel und dem Anime sehen wir sie ja durchaus 3 Pfeile aufeinmal verschießen. Ihre Fähigkeit Fallen zu entschärfen ist eine Kombination aus Diebeswerkzeug und einem vermutlich hohen Wahrnehmungswert passend zu einem elfischen Waldläufer.
Zwergen-Schamane
Dieser wird wohl am ehesten den Druiden entsprechen, da D&D keine Schamanen an sich kennt.. Anstatt einen Gott anzurufen erfordern seine Zauber meist den Einsatz eines Gegenstandes. Da er ein Abenteuerer des Silber-Ranges ist, kann er aus vielen Zaubern wählen. Wenn wir uns an die Schritte oben halten hätte der Zwerg ein Level von 16. Er hat einige Zauber in seinem Arsenal aus denen er wählen kann (bis einschließlich Band 4):
Trunkenheit: Der Zwerg versprüht einen feinen Nebel aus Alkohol. Jeder, der diesen einamtet wird so betrunken, dass er in Ohnmacht fällt. Am ehesten Vergleichbar ist dieser Zauber mit einer Variante von Schlaf, der die gleiche Wirkung erzielt, aber für die Druiden nicht erlernbar ist. Es ist wohl einfach eine Abwandlung davon damit es besser zu unserem Zwerg passt. Die Kreaturen fallen dabei für gut eine Minute in einen schlafenden Zustand. Es ist ein Zauber des Rangs 1. Man müsste ggf. die Dauer noch etwas anpassen.
Verwitterung: Lässt Dinge verwittern. Der Zwerg benutzt den Zauber um flüssigen Zement schnell zu trocknen. Dazu konnte ich leider auch nichts wirklich passendes finden. Am ehesten wäre wohl noch irgendeine Magie möglich, die die Zeit kontrolliert.
Tunnel: Gräbt einen Tunnel. Hier lies sich nichts passendes aus dem Regelwerk entnehmen, es gräbt eben auch einfach nur magisch einen Tunnel.
Fallkontrolle: Manipuliert die Schwerkraft um den Fall von Gegenständen oder Menschen zu kontrollieren. Am ehesten dürfte der Zauber „Schwerkraft umkehren“ hier gut passen. Ein Zauber des 7. Grades. Man könnte damit wie wie im Kampf gegen den Betrachter die Schwerkraft manipulieren, um den großen Felsen in die Decke „stürzen“ zu lassen und die Feinde unter einem Schuttregen zu begraben. Der Zauber dreht die Schwerkraft innerhalb eines hundert Fuß Zylinders für eine Minute um. Auch hier müsste man wieder ein bisschen anpassen, damit es 100% in den Anime passt.
Geisterwand: erschafft eine Wand aus Erde, die anders als der Schutzwall eine pyhsische Form hat, aber ähnlich funktioniert. Ein ähnlicher Zauber aus dem D&D Universum dürfte wohl der Rang 5 Druiden Zauber „Steinwand“ sein. Dabei erzeugt der Druide eine Steinwand aus zehn Platten mit 3x3m und 15cm dicke. 3x6m wären ebenfalls möglich, wenn die Wand 7,5cm dick ist. Somit würde diese Wand genug Platz bieten für alle unsere Helden bieten, um sich vor dem Blick des Betrachters zu schützen. Mehr zu diesem allerdings später. Man müsste den Zauber nur etwas abwandeln, dass die Mauer aus Erde statt aus Stein bestünde. Auch hier hat der Autor wieder am Material gespart das eigentlich notwendig wäre.
Steinhagel: Erzeugt aus Lehm kleine Steine, die dann auf den Gegner geschossen werden, um Schaden auszuteilen. Bei diesem Zauber könnte es sich im DnD Universum um eine Abwandlung des Zaubers Magischer Stein (englischer Link) handeln. Es handelt sich dabei um einen Zauber des Ranges 0, den auch ein Druide lernen kann. Laut Beschreibung kann der Magiewirker damit bis zu 3 Steinchen magisch verzaubern und kann damit dann einen Zauberangriff über 60 Fuß ausführen. Man müsste den Zauber entsprechend modifizieren, dass er statt steinchen Lehm verwenden und vielleicht einen höheren Rang geben um eine größere Menge Steine oder einen großen Stein erzeugen zu können.
Echsenmenschen-Mönch
Kommen wir zum Echsenmenschen-Mönch: Hier wird das ganze sehr schwierig mit den Regeln zu erklären, ein Mönch funktioniert in Dungeons & Dragons einfach um einiges anders als der Echesenmensch, den wir im Goblin Slayer gezeigt bekommen. Man müsste die Mönchklasse aus dem Regelwerk stark modifizieren um dieses Ergebnis zu erhalten. Am ehesten könnte es noch ein Mönch sein, der den Weg des Astralen Selbst beschritten hat. Um ehrlich zu sein geht das aber schon sehr weit über mein Wissen hinaus. Hier also nur eine Erklärung was der Mönch alles kann und ein Versuch, dass den Zaubern von D&D zuzuordnen.
Drachenzahnkrieger: Mit Reißzähnen als Katalysator kann der Echsenmensch einen Drachenzahnkrieger als Vertrauten beschwören. Beschwörungen gibt es natürlich auch in Dungeons und Dragons. Dazu muss man allerdings auf das Extra-Regelwerk Tasha’s Cauldron of Everything zurückgreifen, dort gibt es den Zauber „Summon Beast“ oder ähnliches. Leider kann ich hier nichts genaueres sagen, da ich das passende Regelwerk nicht habe.
Erfrischung: Ein Heilzauber, der stärker ist als ein kleiner Heilzauber. Vermutlich hat sich der Autor einfach verschieden starker Varianten von Wunden heilen bedient, einem Zauber der bei Berührung eine Anzahl an Punkten (abhängig vom Würfel) heilt. Normalerweise ist dies ein Rang 1 Zauber, aber man kann den Zauber verstärken, in dem man ihn auf einem höheren Rang wirkt. Damit könnte man sich wohl die Unterschiede in der Stärke erklären.
Scheindrache: Ein Wunder (=Zauber) der den Echsenmensch für eine kurze Zeit stärker werden lässt. Also ein Zauber der den Stärkewert anhebt. Hierbei könnte es sich, wenn wir uns auf den Weg des Astralen Selbst besinnen um die Arme des Astralen Selbst handeln. Dadurch kann man bei Würfen die Stärke erfordern stattdessen seinen Weisheit-Modifikator verwenden, ein wichtiger Wert für Mönche und daher wohl auch beim Echsenmenschen einer der höchsten Werte. So könnte man sich seinen „Stärkeboost“ erklären.
Scharfklinge: Mit Reißzähnen als Katalysator kann eine Klinge erschaffen werden. Soweit ich gesehen habe hat D&D keine Möglichkeiten eine Waffe zu beschwören. Man kann ich sich aber hier etwas zusammenreimen wenn man möchte. Das Lizardfolk ist nämlich in der Lage in einer kurzen Pause Materialien von den Erbeuteten Monstern zu nutzen um verschiedene Sachen herzustellen. Zum Beispiel einen Schild oder eine Keule. Mit etwas Anpassung ist das kreieren eines Schwertes für den Echsenmensch im Rahmen des Möglichen.
Verständigung im Goblin Slayer
Wo wir gerade mit Rassen und Klassen sind. Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, wie sich ein Zwerg, ein Mensch, eine Elfe und ein Echsenmensch einfach so unter einander unterhalten können?
Man könnte das Ganze jetzt einfach auf „Anime-Logik“ schieben. Schließlich kann jeder in einem Anime immer japanisch. Ganz so einfach ist es hier aber nicht. Die Welt des Goblin Slayers hat ein paar verschiedene Sprachen, die die Kommunikation zwischen den Völkern erschweren kann.
Schauen wir dafür mal in Kapitel 5 des ersten Bandes der Light Novel. Direkt zu Beginn fragt die Hochelfen-Bogenschützin die Gildenangestellte nach einem gewissen „Orcbolg“ (mehr zu dem Namen im Übrigen später). Die Gildenangestellte hatte einen solchen Namen allerdings noch nie gehört und fragte sich kurz, ob das Wort vielleicht elfisch sein könnte. Der Zwergen-Schamane zieht die Elfe darauf hin auf, dass nicht jeder Elfisch kann. Auch den zwergischen Namen „Bartschneider“ der gesuchten Person kannte die Gildenangestellte nicht. Es war der Echsenmenschen-Mönch, der durch seine rudimentären Kenntnisse der meschlichen Sprache Licht ins Dunkle brachte.
In Dungeon & Dragons sind Sprachbarrieren durchaus ebenfalls mal ein Problem. Es existiert dort allerdings ein Konzept, dass wohl etwa so auch im Buch Anwendung findet und eine Kommunikation der verschiedenen Völker ermöglicht. In D&D gibt es eine „Standardsprache“, die jedes Wesen auf der Welt spricht und es somit ermöglicht, dass sich ein Mensch, ein Elf und ein Zwerg relativ einfach unterhalten können. Diese Sprache nennt das Regelwerk zu D&D „Common“ (deutscher Begriff?). Kommt es aber zu Spezialwörtern wie dem „Orcbolg“ (elfisch) oder dem „Bartschneider“ (zwergisch), kommt die menschlische Gildenangestellte damit nicht zurecht, weil sie diese Sprachen nicht kann.
Die Monster in Goblin Slayer
Widmen wir uns doch als nächstes den Monstern, die uns in Goblin Slayer begegnen. Auch hier hat sich der Autor bei den klassischen Rollenspielen bedient. Wobei bedient fast schon falsch klingt. Die Monster werden in Goblin Slayer äußerst authentisch wiedergegeben, wenn man sie mit den Beschreibungen aus dem Monster-Handbuch von Dungeons & Dragons vergleicht. Im Laufe des Anime und der Novels, die dazu passen bekämpft der Goblin Slayer und seine Truppe nicht allzu viele verschiedene Monster. Eine Liste:
- normale Goblins
- Hob-Goblins
- Goblin-Champions
- Goblin-König
- Oger
- Betrachter
Das sind auch schon alle Monster, die im Goblin Slayer bekämpft werden, wenn man von den Ratten und Schaben der Kanalisation absieht, die die beiden Anfänger in Band 4 bekämpft haben. Diese Monster ignoriere ich einfach mal. Auch den Oger ignoriere ich hier mal gekonnt, weil man über diesen nicht allzu viel in der Novel erfahren hat. Ich bin mir sicher, dass auch dieser sehr nah am Monsterhandbuch geschrieben wurde.
Fangen wir doch mit dem „Klassiker“ der Serie an, den Goblins. Für die Monster machen wir das ganze Spiel mal umgekehrt und schauen was in den D&D-Büchern steht und schauen dann in die Novel bzw. den Anime.
Die Goblin
Zuerst einmal an dieser Stelle wie die 5. Edition von Dungeons and Dragons die Goblins porträtiert, soweit nicht anders im Zitat vermerkt, stammen die Zitate aus dem Monster Manual – Monster Handbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 7. Auflage, Seite 142.
„Goblins sind kleine, verkommene, egoistische Humanoide, die in Höhlen, verlassenen Minen, ausgeplünderten Gewölben und anderen elenden Orten hausen. Goblins sind für sich genommen schwach, versammeln sich aber in großer – oft überwältigender – Zahl. Sie gieren nach Macht und missbrauchen oft die Autorität, die sie erhalten.“
Für den ersten Teil will ich nicht mal ein Zitat aus dem Buch bemühen. Im Goblin Slayer wird schnell klar, dass Goblins sich entweder in Höhlen, verlassenen Festungen, Minen oder anderen abgelegenen Gebieten niederlassen.
Dass Goblins alleine eher schwach, aber in Gruppen sehr gefährlich sein können, das wird uns auch im Goblin Slayer sehr schnell klar.
Dies war auch der Grund weshalb die Gildenangestellte so zögerlich reagierte, als die blutigen Anfänger in Kapitel 1 den Auftrag zur Vernichtung des Goblin-Nest annahmen. Sie versuchte die Abenteurer davon zu überzeugen, einen anderen Auftrag anzunehmen, aber scheitert damit.
Goblins selber seien von ihrem Körperbau, ihrer Intelligenz und Stärke mit einem menschlichen Kind vergleichbar, heißt es weiter. Nur sind Goblins mordlustig und schwer bewaffnet und wollen nur Schlimmes anrichten. Ein einzelner Goblin wäre kein Problem, aber fünfzehn wie im Falle des ersten Kapitel sind eine andere Geschichte…
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 30)
Machen wir weiter mit der Beschreibung im Monster-Manual von D&D:
„Goblinoide. Goblins gehören zu einer Kreaturenfamilie, die Goblinoide genannt wird. Ihre größeren Vettern, Grottenschrate und Hobgoblins, mögen es, Goblins bis zur absoluten Unterwürfigkeit einzuschüchtern. Goblins sind faul und undiszipliniert, was sie zu schlechten Dienern, Arbeitern und Wachen macht.“
Das Goblins nicht gerade die motiviertesten Arbeiter aller Zeiten sind, dürfte euch vielleicht geläufig sein. Dass sie manchmal etwas „Motivation“ brauchen, dass sie überhaupt etwas tun und dann auch nur widerwillig zeigt sich z.B. bei der Bergfestung in Kapitel 4 des ersten Bandes:
Die Goblins feierten hier ausgelassen nach einer erfolgreichen Jagd. Nur ein Goblin musste Wache schieben. Der Goblin wollte das natürlich nicht freiwillig tun und wurde dazu „verdonnert“ heißt es im Buch.
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 89)
Auch der Oger, dem unsere Helden in Kapitel 9 des ersten Bandes begegnen ist wenig begeistert von seinen Untertanen. Als er auftaucht und sieht das seine Goblins alle schlafen sagt er nur:
„»Mir kamen die Goblins schon seltsam ruhig vor. Sie sind wirklich unnütz.«“
aus Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 165
Machen wir weiter mit der Beschreibung im Monster-Manual von D&D:
„Bösartige Freude. Goblins sind von Gier und Bosheit angetrieben und können nicht anders, als die wenigen Male zu feiern, die sie die Oberhand haben. Sie tanzen und springen vor schierer Freude, wenn sie gewonnen haben. Sobald ihre Freude endet, erfreuen sich Goblins daran andere Kreaturen zu quälen, und genießen verschiedene Formen der Bösartigkeit.“
Diese Eigenschaft der Goblins zeigt sich über die Bücher und im Anime immer wieder, ist es doch das, was die Goblins auszeichnet. Hier gebe ich euch einfach zwei Stellen aus den Light Novels als Beispiel, dass der Autor auch hier die Goblins wieder gut einfängt. Die erste stammt wieder aus Kapitel 4 des ersten Bandes. Darin haben die Goblins eine Gruppe Abenteurer erledigt, die in ihre Bergfestung eindringen wollten und haben dann schön gefeiert:
„Nach drei Tagen und Nächten des Feierns waren die Goblins äußerst zufrieden. Die einst prunkvolle Halle stank nach den Leichen ihrer Opfer, die verstreut in der Gegend herumlagen. Unter ihnen waren auch die Überreste des verschleppten Mädchens und die der vier Abenteuerinnen, die gekommen waren um sie zu erledigen. […]
Die hocherfreuten Goblins hatten allerlei Spaß mit ihnen im Laufe der Feierlichkeiten gehabt. […]
Sie waren Träger des Stahl-Ranges gewesen, dem achthöchsten der Abenteurer-Ränge, aber jetzt waren sie nichts weiter als leblose Klumpen aus Fleisch.“aus Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 86
Auch etwas später als unsere Helden in Kapitel 7 des ersten Bandes mal wieder ein Goblin-Nest erledigen, zeigt sich die grausame Seite der Goblins und was diese „zum Spaß“ mit ihren Gefangenen anstellen. Diesmal hatten sie sich in einer Ruine breit gemacht und sich dort eine Elfe geschnappt. Unsere Truppe findet sie dann in der Kloake des Nests vor:
„In einer Ecke des Raumes hing eine angekettete Gestalt. An ihren Gliedmaßen waren zahlreiche Narben zu erkennen. Da sie sich nicht richtig bewegen konnte, waren ihr wohl die Sehnen durchgeschnitten worden. Es handelte sich um eine Elfe. Obwohl sie schmutzig und abgemagert war, hatte ihre linke Körperhälfte immer noch eine gewisse Schönheit bewahrt. Ihre rechte Seite hingegen … Die ehemals weiße Haut war aufgrund der vielen blauen Beulen nicht mehr zu sehen und Auge und Brust waren komplett zerstört. Die Goblins mussten sie zu Unterhaltungszwecken gefoltert haben.“
aus Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 148
Ich denke viel mehr muss ich auch zu dieser Eigenschaft der Goblins gar nicht sagen. Der Autor nimmt aber eben so wenig ein Blatt vor den Mund und macht uns als Leser unverblühmt klar, wie niederträchtig und verachtenswert Goblins mit ihren Gefangenen umgehen.
Machen wir weiter mit der Beschreibung im Monster-Manual von D&D:
„Anführer und Gefolgsleute. Goblins werde von den Stärksten oder Schlauesten unter ihnen beherrscht. Ein Goblin-Boss könnte einen einzelnen Bau beherrschen, während der Goblinkönig oder eine Goblinkönigen (was nicht mehr ist als ein glorifizierter Goblin-Boss) Hunderte von Goblins regieren könnte, die auf mehrere Bauten verteilt sind, um das Überleben des Stammes zu garantieren. Goblin-Bosse sind schnell gestürzt, und viele Goblinstämme werden von Hobgoblin-Kriegsherren oder Grottenschrat-Häuptlingen übernommen.“
Zu den Anführern will ich hier gar nicht mal soviele Worte verlieren. Aber auch hier hat sich der liebe Herr Kagyu wieder bei den Tischrollenspielen bedient. Der Goblin-Boss ist wohl das wir aus der Novel als einen Goblin-Champion kennen. Auch einen Goblin-König bekommen wir zum Ende des ersten Bandes der Light Novel und am Ende des Anime zu Gesicht. Die Arten passen hier wieder sehr gut auf die Beschreibung. Der einzige Unterschied zur 5. Edition ist, dass Goblins im Goblin Slayer nicht weiblich sein können.
Machen wir weiter mit der Beschreibung im Monster-Manual von D&D:
„Rattenhalter und Wolfsreiter. Goblins haben eine Affinität für Ratten und Wölfe und züchten sie als Gefährten und Reittiere. Wie Ratten meiden Goblins das Sonnenlicht und schlafen während das Tages unter der Erde. Wie Wölfe sind sie Rudeljäger, die durch Überzahl mutiger werden. Wenn sie vom Rücken ihrer Wölfe aus jagen verwenden Goblins Überfalltaktiken.“
Ich war ehrlich gesagt ein bisschen überrascht, das auch im Monsterhandbuch von Dungeons & Dragons Buch lesen zu können. Denn vielleicht wisst ihr ja auch, dass die Goblins auch im Goblin Slayer Wölfe als Gefährten und Reittiere halten. Über Ratten ist in den Büchern zwar jetzt nichts erwähnt, aber sicher leben in den Nestern der Goblins einige der Viecher.
Es gab zwar zuvor auch schon eine Stelle im ersten Band der Light Novel, die die Beziehung zwischen Goblins und Wölfen beleuchtete, aber spannender finde ich an dieser Stelle das große Finale des Anime und den letzten paar Kapiteln des ersten Bandes der Light Novels. Die Wölfe der Goblins spielen hier noch einmal eine Rolle. Ebenfalls kommen auch nochmal die im Monsterhandbuch von Dungeons & Dragons erwähnten Überraschungsangriffe zum Tragen. Natürlich ist der Goblin Slayer aber schlauer was das angeht.
Im Anime sieht man allerdings noch viel deutlicher und besser was ich meine, daher ein kleiner Ausschnitt aus Folge 11 der ersten Staffel des Anime:
Es erstaunt mich immer wieder wie schlau die Goblins doch mit einer kompetenten Führung und einer gewissen Masse vorgehen können. Eine Kleinigkeit wo sich die Goblins aus dem Slayer von den Darstellungen im Monsterhandbuch unterscheiden ist, dass die Goblins in der Light Novel alle grün sind. In D&D sind diese typischerweise gelb.
Der Betrachter
Werfen wir doch noch einen „Blick“ auf ein weiteres Monster. Den Betrachter. Dies ist das Monster mit den vielen Augapfeln das unsere Truppe in Kapitel 9 des 2. Bandes bzw. der 8. Episode des Anime besiegt hat.
Auch hier soll uns ein schneller Blick in das Reich von Dungeons & Dragons erstmal eine Basis für den Vergleich schaffen.
„Ein Blick auf einen Betrachter ist genug um sein verdorbenes, unweltliches Wesen zu erkennen. Diese Aberrationen sind aggressiv, hassserfüllt und gierig und behandeln alle anderen Kreaturen wie niedere Geschöpfe. Sie spielen mit ihnen oder zerstören sie, wie es ihnen gefällt.
Der kugelförmige Körper des Betrachters schwebt zu jedem Zeitpunkt, und sein großes, glotzendes Auge sitzt über einem breiten, zahnigen Schlund, während die die kleineren Augenstiele , die seinen Körper krönen, sich drehen und winden um Feinde zu beobachten.“
Monster Manual – Monster Handbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 7. Auflage, Seite 24
Interessant ist an dieser Stelle, dass auch in der deutschen Übersetzung der korrekte Name für das Monster verwendet wurde. Dies kann man auf der Seite 200 des zweiten Bandes genauer nachlesen. Dort meint der Zwerg zum Goblin Slayer, dass sie das am Tag zuvor entdeckte Monster als ‚Großäugiges Monster‘ oder ‚Betrachter‘ bezeichnen sollten.
Werfen wir noch schnell einen Blick auf die Fähigkeiten dieses Monsters. Das Monster hat zwei Fähigkeiten. Die erste ist der ›Antimagie-Kegel‹ und die zweite Fähigkeit sind die 10 verschiedenen ›Augenstrahlen‹ die das Monster zu Verfügung hat.
Das sagt das Monster-Handbuch zu diesen zwei Sachen:
„Antimagie-Kegel. Das zentrale Auge des Betrachters erschafft einen Bereich der Antimagie, wie beim Zauber Antimagisches Feld in einem Kegel von 45m.“
aus Monster Manual – Monster Handbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 7. Auflage, Seite 26 (Beschreibung gekürzt)
Auch im Buch bekommt unsere Priesterin diese Antimagie zu spüren und ist nicht in der Lage ihre Wunder zu wirken. Als die Priesterin nämlich gerade dabei war einen Schutzwall zu wirken wurde sie vom „Blick“ des Monsters (begleitet von einem Schrei) nach hinten geschleudert, als hätte sie ein Schlag getroffen. Ihr wurde klar, dass gegen dieses Monster keine Wunder einsetzbar waren. Die Veteranen der Gruppe kamen dann schnell auf den Trichter, dass es sich bei der Magie des großen Auges wohl um Entzauberung handeln wird.
(Nach Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 02, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage, Seite 202-203)
Die Antimagie funktioniert im Buch auch genauso, wie es im Regelwerk von Dungeons & Dragons beschrieben ist. In der Beschreibung oben haben wir ja bereits gelesen, dass das Auge durch seinen Anti-Magiekegel den gleichen Effekt wie der Zauber „Antimagisches Feld“ wirkt nur auf eine größere Reichweite.
Ein solches Anti-Magisches Feld ist ein Bereich, der von der Magie der restlichen Welt getrennt ist. So können in diesem Bereich keine Zauber gewirkt werden, beschworene Kreaturen verschwinden und auch magische Gegenstände werden darin zu normalen Gegenständen. In der Tat ein sehr mächtiger Zauber.
Interessanterweise schaffen es unsere Helden die Antimagie kurzzeitig abzustellen, indem sie den Betrachter blenden. Es passt also auch hier wieder zur Beschreibung, dass der Antimagie-Kegel tatsächlich ein Kegel ist der vom großen Auge des Monsters ausgeht.
Machen wir als nächstes weiter mit den Augenstrahlen. Dungeons and Dragons sagt dazu folgendes:
„Augenstrahlen. Der Betrachter feuert zufällig drei der folgenden magischen Augenstrahlen ab […] und wählt dann drei Ziele, die er sehen kann und die sich innerhalb von 36m um ihn befinden.“
aus Monster Manual – Monster Handbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 7. Auflage, Seite 26 (Beschreibung gekürzt)
Dabei kann das Monster in D&D zwischen 10 Strahlen „wählen“: Bezauberungsstrahl, Lähmender Strahl, Furchtstrahl, Verlangsamender Strahl, Zermürbungsstrahl, Telekinetischer Strahl, Schlafstrahl, Versteinerungsstrahl, Auflösungsstrahl und Todesstrahl. Im Bezug auf den Goblin Slayer ist wohl der Auflösungsstrahl am interessantesten für uns. Im Buch bezeichnen sie diesen als „Zersetzung“.
Allerdings hat dieses Monster im Goblin Slayer einen kleinen Unterschied im Gegensatz zu seinem D&D-Zwilling. In Dungeons & Dragons kann das Monster nur einen zufälligen der 10 ihm zur Verfügung stehenden Strahlen auswählen. Im Goblin Slayer kann der Betrachter allerdings willentlich die „Zersetzung“ einsetzen.
Wir sehen also auch beim Betrachter, dass dieser in der Light Novel im Vergleich zum offiziellen Regelwerk der 5. Edition von D&D einige Paralellen hat bzw. ganz von ihm inspiriert worden ist. Insgesamt sind die Monster also wohl sehr nah am „Quellmaterial“ dran.
Noch etwas Trivia
Bevor ich nun gleich zum Fazit komme habe ich noch etwas Trivia für euch. Es hat jetzt nicht wirklich was mit Dungeons & Dragons zu tun, aber irgendwie fand ich diesen Fakt dennoch etwas lustig.
Als sich unsere neugefundene Truppe von Helden in Band 1 zu ihrem ersten Abenteuer aufmacht, übernachten sie in der Wildnis an einem gemütlichen Lagerfeuer. Dort erzählen die Elfe und der Zwerg dann warum sie den Goblin Slayer „Orcbolg“ bzw. „Bartschneider“ nennen. Beide erzählen, dass es der jeweilige elfische bzw. zwergische Name für eine Klinge ist, die blau leuchtet, wenn ein Orc (elfisch für Goblins) in der Nähe ist. Die Klinge wurde geschmiedet von den Zwergen.
Vielleicht kommt das den Herr der Ringe-Fans unter euch ja bekannt vor? Der Kollege catsoup wies mich hier darauf hin, dass der oben beschriebene „Orcbolg“ eine Referenz an das Schwert „Sting“ (zu deutsch „Stich“) aus dem Universum von Tolkien sein könnte. Das Schwert, dass Bilbo, als auch Frodo verwenden, hat die Eigenart blau zu leuchten, wenn ein Ork (also kein Goblin) in der Nähe ist. Der Autor hat also an der Stelle einfach eine kleine Referenz eingebaut, wie auch einen Wortwitz.
Fazit
Ich denke mein kleines Essay hier macht doch sehr deutlich, wie sehr Kumo Kagyu beim Schreiben des Goblin Slayer aus seinen eigenen Erfahrungen im Bereich Tabletop gezehrt hat. Vieles hat er direkt aus der Welt der Tischrollenspiele importiert, hier sind vor allem die Monster eine besondere Erwähnung wert. Allerdings bringt er durchaus eigene Elemente mit ein, die das ganze etwas „japanischer“ wirken lässt und genehmigt sich bei den Charakteren einige Freiheiten.
Über manche Dinge, die ich während der Recherche herausfand, war ich selber sehr erstaunt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Monster doch so nah an Dungeons & Dragons dran sind. Auch das die Götter eigentlich nur ein Tischrollenspiel spielen, fand ich interessant.
Ich bin mir sicher ich habe noch einige Dinge übersehen, die sich der Autor für seine Novel aus der Welt der Tischrollenspiele geliehen hat. Ich hatte sehr viel Spaß bei der Recherche für diesen Artikel, auch wenn es sehr viel Arbeit war. Ich hoffe ihr habt damit genau so viel Spaß wie ich. Solltet ihr noch etwas haben was man ergänzen kann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Teilt diesen Artikel auch gerne mit euren Freunden und wenn ihr wollt auch gerne mit eurer Tabletop-Gruppe. Ansonsten kann ich jedem Fan von Dungeons & Dragons nur ans Herz legen dem Goblin Slayer mal eine Chance zu geben. Es ist zwar nicht alles super akkurat nach den Regeln des Tabletop, aber für eine spannende Geschichte muss man manchmal etwas zurecht biegen, nicht wahr liebe GMs? Solltet ihr noch unschlüssig sein, ob diese Serie etwas für euch ist, schaut euch gerne meine Reviews zu den Light Novel Bänden 1 bis 5 hier im Dungeon näher an.
Quellen und Literaturnachweise
Quellen für alle verwendeten Bilder
Soweit nicht explizit erwähnt stammen viele der Bilder von der Seite kisscc0.com, einer Seite die Grafiken hostet, die alle der Creative Commons 0 unterliegen und somit gemeinfrei sind. Danke an alle Künstler, die dort ihre Werke zur Verfügung stellen! Manche der Grafiken (Alignment-Chart, Magiebalken) sind von mir selbst erstellt worden.
Hier noch alle anderen verwendeten Bilder ohne bestimmte Reihenfolge:
Die verwendeten Abenteurer-Schildchen sind aus einem 3D-Modell: https://cults3d.com/en/3d-model/various/goblin-slayer-dog-tag-hephaestus3d
Die verwendeten Logos von D&D stammen von morepurplemorebetter: https://www.reddit.com/r/DnD/comments/4t57fn/dd_5e_vector_icons/
Kuss der Winterkönigin: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2021/01/342994_kuss_der_winterkoenigin.png
Ostereier aus dem Feywild: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2021/03/351877_ostereier_aus_dem_feywild.png
Geist der Grotte: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2021/08/367272.jpg
SAO GGOA-Cover: aus dem offiziellen englischen E-Book entnommen.
P90: https://i.imgur.com/XmZu7TQ.jpeg
Kugel Kaliber 5.7×28 (gedreht & ausgeschnitten): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bf/57lineup.jpg veröffentlicht unter CC-BY-SA 3.0)
Basisset: https://media.wizards.com/2021/dnd/images/8hbxWbe9c_ek_de.png
Betrachter D&D: https://perceptionistruth.com/wp-content/uploads/2015/01/wallpaper_Beholder.jpg
Betrachter Goblin Slayer: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/f/f4/Giant_Eye_Anime.png
Goblin D&D: https://www.dndbeyond.com/avatars/thumbnails/0/351/1000/1000/636252777818652432.jpeg
Goblin Goblin Slayer: https://nerd-wiki.de/wp-content/uploads/2019/11/Goblins.jpeg
Oger D&D: https://www.dndbeyond.com/avatars/thumbnails/0/285/1000/1000/636252770535203221.jpeg
Oger Goblin Slayer: https://www.deviantart.com/giuseppedirosso/art/Goblin-Slayer-Ogre-779165196 (leicht heller gemacht)
deutscher Charakterbogen: https://ulisses-spiele.de/assets/document/43/DDDeutscherBogenDownload_0289.pdf
Kleriker-Tabelle: Foto aus dem Player’s Handbook – Spielerhandbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 11. Auflage
D&D Sprachentabelle: Foto aus dem Player’s Handbook – Spielerhandbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 11. Auflage
Dungeon 1: http://paratime.ca/images/fantasy/dungeon-035.jpg veröffentlicht unter CC-BY-NC-SA 2.5 Canada (CC-BY-NC-SA 2.5 Canada)
Dungeon 2: http://paratime.ca/images/fantasy/dungeon-037colour.jpg veröffentlicht unter CC-BY-NC-SA 2.5 Canada)
Dungeon Master Guide: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2018/03/51caogciM3L.jpg
Player’s Handbook: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2018/03/9781945625312_0008.jpg
Monster Manual: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2018/03/61FVsriVk9L.jpg
Goblin Slayer ausgeschnitten aus: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/4/4b/LN_Vol_11-02.jpg
Priesterin ausgeschnitten aus: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/2/26/LN_Vol_08-02.jpg
Hochelfen-Bogenschützin ausgeschnitten aus: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/5/50/LN_Vol_08-03.jpg
Zwergen-Schamane ausgeschnitten aus: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/e/ef/LN_Vol_12-02.jpg
Echsenmenschen-Mönch ausgeschnitten aus: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/e/e1/LN_Vol_12-03.jpg
Gildenangestellte ausgeschnitten aus: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/e/e3/LN_Vol_09-02.jpg
Bild der Rhea Druiden: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/6/63/Druid_Girl_LN.jpg
Bild der Padfoot-Kellnerin (leicht beschnitten): https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/4/4c/Padfoot_Waitress_LN.png
Klassensymbol Barbar: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/0/636336416778392507.jpeg
Klassensymbol Barde: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/1/636336416923635770.jpeg
Klassensymbol Druide: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/3/636336417152216156.jpeg
Klassensymbol Kämpfer: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/4/636336417268495752.jpeg
Klassensymbol Kleriker: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/2/636336417054144618.jpeg
Klassensymbol Magier: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/11/636336418370446635.jpeg
Klassensymbol Mönch: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/5/636336417372349522.jpeg
Klassensymbol Paladin: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/6/636336417477714942.jpeg
Klassensymbol Schurke: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/8/636336417681318097.jpeg
Klassensymbol Waldläufer: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/7/636336417569697438.jpeg
Klassensymbol Warlock: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/12/636336422983071263.jpeg
Klassensymbol Zauberer: https://www.dndbeyond.com/avatars/10/9/636336417773983369.jpeg
Fluch des Strahd: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2019/09/geister_von_salzmarsch.jpg
Geister von Salzmarsch: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2019/06/fluch_des_strahd.jpg
Grabmahl der Vernichtung: https://www.dnddeutsch.de/wp-content/uploads/2018/03/9781947494381_0010_600x600.jpg
FoundryVTT-Logo: https://foundryvtt.com/static/assets/icons/fvtt.png
Roll20-Logo: https://app.roll20.net/v2/images/roll20-logo.png
Kniffelbecher ausgeschnitten aus: http://mwbuerobedarf.de/galerie/Galerie-wuerfelbecher.jpg
Bild Kumo Kagyu: aus dem Interview vom Anime Man „Interview with Kumo Kagyu“ https://www.youtube.com/watch?v=0sN0p3xsork
unsere Truppe am Lagerfeuer: https://static.wikia.nocookie.net/goblin-slayer/images/b/b0/LN_Vol_01-07.jp
Haarschnitte für die Figuren 1: https://www.vexels.com/vectors/preview/148553/women-haircut-style-graphic-collection (ausschnitt)
Haarschnitte für die Figuren 2: https://www.vexels.com/vectors/preview/148481/men-haircut-collection (ausschnitt)
Miniaturen: http://fantasygames.com.pl/dd-miniatures-3/
D&D-Matte: https://i.etsystatic.com/6528416/r/il/6a755f/1214875157/il_1140xN.1214875157_5llc.jpg
Tisch mit Matte: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/S/aplus-seller-content-images-us-east-1/ATVPDKIKX0DER/A1ISJUFULV1D84/B01MQHECUR/eG19pexxQ8iJ._UX970_TTW_.jpg (ausgeschnitten)
Frodo aus Herr der Ringe: https://static.wikia.nocookie.net/lotr/images/c/c8/Rings-frodofarewell.jpg
Bilbo aus Herr der Ringe (beschnitten): https://static.wikia.nocookie.net/lotr/images/b/b6/The_Hobbit_wallpaper_48.jpg
Schwert Stich aus Herr der Ringe: https://static.wikia.nocookie.net/lotr/images/5/5d/Sting_with_scabbard.jpg
Würfelset: https://m.media-amazon.com/images/I/71tid9IvYWL._AC_SL1500_.jpg
Bilder der Würfel aus dem Anime: Anime „Goblin Slayer“ Staffel 01, Folge 3, Minute 0:00 bis 0:29, deutsche Fassung: Wakanim SAS
Würfel-Zeichnungen (leicht modifiziert):
D4: https://www.masterthedungeon.com/wp-content/uploads/2019/04/d4.png.webp
D6: https://www.masterthedungeon.com/wp-content/uploads/2019/04/d6.png.webp
D8: https://www.masterthedungeon.com/wp-content/uploads/2019/04/d8.png.webp
D10: https://www.masterthedungeon.com/wp-content/uploads/2019/04/d10.png.webp
D12: https://www.masterthedungeon.com/wp-content/uploads/2019/04/d12.png.webp
D20: https://www.masterthedungeon.com/wp-content/uploads/2019/04/d20.png.webp
Cover Goblin Slayer Band 01: https://altraverse.de/media/image/e4/01/93/goblin-slayer-light-novel-01-cover.jpg
Cover Goblin Slayer Band 02: https://altraverse.de/media/image/e4/01/93/goblin-slayer-light-novel-02-cover.jpg
Cover Goblin Slayer Band 04: https://altraverse.de/media/image/e4/01/93/goblin-slayer-light-novel-04-cover.jpg
verwendete Fonts (im Video)
Immortal Font: Font by Apostrophic Laboratories Free to use.
Overlock: https://fonts.google.com/specimen/Overlock veröffentlicht unter der OFL
Literaturhinweise
Website D&DBeyond: Vor allem Infos zu Monstern, Klassen und Zaubern (https://www.dndbeyond.com/)
dnd5e.wikidot.com verschiedene Infos zu ein paar Zaubern und Rassen
Monster Manual – Monster Handbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 7. Auflage
Player’s Handbook – Spielerhandbuch, deutsche Fassung: Ulisses Spiele GmbH, 11. Auflage
Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 01, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage
Kumo Kagyu, Goblin Slayer Band 02, deutsche Fassung: altraverse GmbH, 1. Auflage
Anime „Goblin Slayer“ Staffel 01, Folge 3, Minute 0:00 bis 0:29, deutsche Fassung: Wakanim SAS
Anime „Goblin Slayer“ Staffel 01, Folge 11, Minute 17:00 bis 18:10, deutsche Fassung: Wakanim SAS
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