Deutscher Titel: | Zwerg x Sylvan |
Story: | Anna Kleve |
Illustrationen: | Yunuyei |
Verlag: | Littera Magia |
Offizielle Beschreibung:
Als seine Heimat in Gefahr ist, beschließt der Sylvan Solveig – allen Widerständen zum Trotz – einer Legende zu folgen, um sie zu retten. Dabei führt ihn sein Weg ins Reich der Zwerge und zu dem blinden Zwergenschmied Artil, dessen früherer Lehrmeister möglicherweise helfen könnte. Doch dieser ist verschwunden. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Suche voller Gefahren und der Magie einer anderen Zeit.
– offizielle Beschreibung von Littera Magia
Meine Meinung:
Ein Sylvan ist laut Buch eine Art Elf, der Windmagie nutzt und in den Wolken lebt. Das weibliche Geschlecht dieser Art nennt man Sylphen.
Ich habe ja bereits Anna Kleve’s Ork x Goblin gelesen und rezensiert, also musste ich mir natürlich auch den nächsten Teil von „Bussibussi von Anna“ schnappen, wie es im Littera Magia Discord genannt wird. Wer sich noch an meine Review zu Ork x Goblin erinnert, der weiß, dass ich wenig begeistert vom Buch war. Bei Zwerg x Sylvan haben es Anne und Verlagsteam es geschafft die meisten Probleme, die ich damals hatte ziemlich gut auszubügeln.
Die Romanze basiert diesmal nicht überwiegend auf Horniness, stattdessen begleiten wir die beiden Hauptfiguren Solvai (der in den offiziellen Beschreibungen Solveig heißt?) und Artil auf ihrer Reise, um den Wolkenschmied zu finden. Während der Reise kommen die beiden sich näher und das hauptsächlich durch die Geschichten, die Solvai dem blinden Schmied erzählt. Ich fand das ein sehr schönes Stilmittel, um die beiden zusammenzuführen, und wie sich in den Geschichten kleine Parallelen zu den beiden Protagonisten finden ließen.
Der Schreibstil war diesmal leider auch ein wenig chaotisch. Manchmal drückten Charaktere sich urplötzlich sehr umgangssprachlich aus, andere Male sehr hochgestochen. Dafür sind aber die Beschreibungen der Umgebungen meiner Meinung nach sehr gut. Ich hätte mich glatt darin verlieren können. Das trifft vor allem auf Artils Perspektive zu. Für eine blinde Hauptfigur muss man sich natürlich einige Tricks und Kniffe einfallen lassen, um Artils Perspektive ohne Nutzung des Sehsinns zu beschreiben. Ich war sehr erstaunt, wie es Anne geschafft hat das so klasse umzusetzen. Auch finde ich es immer schön, wenn in Fantasy Büchern Charaktere mit Behinderung Magie auf ihre eigene Art und Weise nutzen. So kann Artil als Zwerg beispielsweise Metall und Magie spüren und sich damit orientieren.
Auch Solvai war ein sehr spannender Charakter. Sein Hauptkonflikt bestand aus dem Problem, dass er wesentlich schwächer ist als andere seiner Art. Durch seine Reise mit Artil, der selbst von Anderen aufgrund seiner Sehbehinderung als Schwach angesehen wird. Er lernt dabei allmählich seinen eigenen Wert zu erkennen, wie er seine Schwächen zu seinem Vorteil nutzen kann und dass es vielleicht manchmal gar nicht so schlecht ist sich von anderen helfen zu lassen.
Insgesamt sind Solvai und Artil zwei sehr runde Charaktere, deren Wachstum Sinn macht und sie zusammenführt, wodurch ich tatsächlich ein wenig mitgefiebert habe, wenn es um ihre Romanze ging. (Auch wenn ich enttäuscht bin, dass die beiden einen Ausweg um die „Es gibt nur ein Bett“ Situation gefunden haben.)
Doch was machen die Handlung und die Welt her?
Das World-Building beschränkt sich hier auf das Notwendigste und das war meiner Meinung nach gar nicht so schlecht. Besonders gefallen hat mir dabei die Geschichte der Sylphen, die auf den Wolken leben, und die es für Solvai zu retten gilt. Absolutes Highlight waren dabei die Märchen und Legenden, die Solvai Artil erzählt hatte. Diese gewährten einem kleine Einblicke in die Welt und die Kulturen der beiden Völker und waren eine schöne Abwechslung zur Reise.
Das Pacing war dabei die meiste Zeit angenehm langsam auch, wenn der finale Kampf etwas beschleunigt war. Und ich wünschte die Autorin hätte sich genauso viel Zeit für den Rest des Buches genommen, wie für die Sex-Szenen, aber immerhin benutzen die beiden Fantasy-Gleitgel.
Gestaltung:
Das Buch erschien bei Littera Magia zum Preis für 10,50€ mit 152 Seiten. Wie auch der Vorgänger beinhaltet das Buch diesmal drei Illustrationen von Yunuyei, die sich im Vergleich definitiv verbessert haben. Zusätzlich erschien das Buch außerdem direkt als e-Book für 2,49€. Auch hier sollte man definitiv wieder abwägen, auf welche Variante man zurückgreift. Das Buch ist mit seinen 152 Seiten nicht sonderlich lang und kann gut in 2 Stunden gelesen werden. Außerdem hat sich leider der ein oder andere Schreib- oder Formatierfehler reingeschlichen.
Als Unterstützer der Startnext Kampagne habe ich zudem sowohl Ork x Goblin als auch Zwerg x Sylvan zusätzlich als Hardcover erhalten. Leider ist die Qualität dieser nicht so gut. Beide Hardcover wurden bei Epubli gedruckt und leider ist das Cover dabei ein wenig zu sehr reingezoomt worden, wie ihr hier im Bild sehen könnt. Das ist sehr schade, denn die vorigen Girlem Hardcover waren einwandfrei, und überhaupt bin ich persönlich der Meinung, dass Epubli nicht zwingend für Qualität steht.
Fazit:
Zwerg x Sylvan war ein deutliches Upgrade gegenüber Ork x Goblin und ich glaube, ich kann auf eine eventuelle Fortsetzung der Reihe ein wenig zuversichtlicher hinblicken, als auf diesen Band. Eine wundervoll geschriebene Fantasy-Romanze für Boys Love Fans die slow-burn und heißen Sex mögen. Das gedruckte Buch könnt ihr beispielsweise direkt bei Littera Magia dort kostet es 10,50 zzgl. Versand nach Deutschland. Alternativ könnt ihr das Buch bei einem Buchhändler eures Vertrauens erstehen. Auch als E-Book ist das Buch bei den üblichen Verdächtigen für 2,49€ erhältlich.
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