Review: Alya Sometimes Hides Her Feelings in Russian – Band 01

Ist Stefan wahnsinnig geworden eine Rom-Com zu lesen? Normalerweise mag er die doch nicht … Auch ich mache manchmal Ausnahmen und diese Bestätigen doch die Regel. Lest also hier eine der seltenen Reviews von mir zu einem Buch aus dem Rom-Com Genre.

Das Bild zeigt Alya die an einer Schulbank sitzt. Sie trägt eine Schuluniform hat langes silbernes Haar und strahlend blaue Augen.
Das englische Cover zu Alya-san Sometimes Hides Her Feelings in Russian Band 01
Japanischer Titel: 時々ボソッとロシア語でデレる隣のアーリャさん
Englischer Titel: Alya Sometimes Hides Her Feelings in Russian
Story: SunSunSun
Illustrationen: Momoco
Übersetzung: Matthew Rutsohn
Editing: Leilah Labossiere und Rachel Mimms
Cover-Design: Liz Parlett

Offizielle Beschreibung

Alisa Mikhailovna Kujou ist Seiren Private Academy’s »einsame Prinzessin«. Sie ist eine Halb-Russische Schönheit mit silbernem Haar, hat die besten Noten in ihrer Klasse, ist die Buchhalterin der Studentenvertretung und … komplett unnahbar. Aus irgendeinem Grund hat sie es sich zur Aufgabe gemacht den Faulenzer, der neben ihr sitzt, zu rügen. Masachika Kuze frustriert sie immer wieder, weil er im Unterricht einschläft, seine Bücher vergisst und einfach im großen Ganzen alles andere als ein Musterschüler ist. Zumindest wirkt es von außen so.

Nach außen gibt sie sich zwar hart, aber eigentlich stört sie sich nicht so sehr an Masachika wie es scheint. Sie lässt es sogar zu, dass er sie mit ihrem Spitznamen, Alya, anspricht. Jeder, der ihre Kommentare hört, die sie in Russisch murmelt, würde verstehen, wie sie wirklich fühlt. Aber da keiner ihrer Klassenkameraden Russisch versteht, kann sie sagen, was sie will! Es gibt da allerdings eine Person, die versteht, was sie sagt … Masachika lauscht ihren peinlichen Offenbarungen. Während er so tut, als verstehe er nichts, wundert er sich was genau ihre koketten Kommentare tatsächlich heißen könnten.

– Übersetzung der offiziellen Englischen Beschreibung von Yen Press

Allgemeine Informationen

Heute habe ich mal ein Buch aus dem Bereich der Rom-Com, in Form eines E-Books. Geschrieben wurde das Buch von SunSunSun (Website, Twitter), während für die Illustrationen Momoco (pixiv, Twitter) tätig wurde. In Japan ist das Werk zunächst als Web-Novel bei Shōsetsuka ni Narō erschienen. In Japan wird die Serie von Kadokawa Shoten verlegt. Für die englische Fassung ist der Verlag Yen Press zuständig.

Die Übersetzung aus dem Japanischen stammt von Matthew Rutsohn, der z.B. auch The Hero Is Overpowered but Overly Cautious und die Bungo Stray Dogs Light Novel ins Englische übersetzte. Das Design für die englische Ausgabe des Buches stammt von Liz Parlett, während sich Leilah Labossiere und Rachel Mimms für das Editorial verantwortlich zeichnen.

Wie komme ich dazu eine Rom-Com zu lesen?

Ich möchte mich an dieser ein bisschen darüber auslassen, wie ich denn auf die Idee komme eine Rom-Com zu reviewen. Normalerweise sage ich ja ziemlich unverblümt, dass ich die nicht lese und überlasse dieses Genre (zusammen mit purer Romance) dem lieben Dave. Der kann damit mehr anfangen kann als ich. Das hat für mich mehr oder weniger persönliche Gründe. Nichts Schlimmes, mehr so das mir das Glück in der Liebe nicht gewährt wird. Was aber sicher daran liegen kann, dass ich es nicht hart genug versuche …

Bevor das hier zu einer psychologischen Beratungsstunde wird, zurück zum Thema. Für dieses Buch mache ich mal die seltene Ausnahme. Das hat zweierlei Gründe: Nachdem ich die harten Klausuren letztes Semester geschafft habe, wollte ich wieder anfangen mehr zu lesen und wollte etwas Leichtes, Fluffiges und Süßes lesen.

Das Zweite ist wohl das „Gimmick“ dieser Serie. Alya ist eine Halbrussin und murmelt ab und zu russisch vor sich hin. Aber auch hier schwingt wieder etwas Persönliches mit. Ich hatte ja bei einigen Gelegenheiten schon angedeutet, dass ich selbst Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion habe. Meine Eltern stammen beide von dort und sind als Spätaussiedler in den 90ern nach Deutschland gekommen.

Natürlich habe ich somit auch eine Verbindung zur russischen Sprache. Zu Hause sprechen wir immer noch eine Mischung aus Deutsch und Russisch. Etwas komisch ich weiß, aber meine Mutter fragt was auf Russisch und ich antworte auf Deutsch. Irgendwie funktioniert das (haha). Mein Russisch ist leider nicht das Beste, meine Mutter hat zwar ihr Beste gegeben es mir beizubringen, mit mehr oder weniger Erfolg.

Russisch schreiben kann ich leider nicht, lesen nur wenig und was das Sprechen angeht, meint meine Mutter ich hätte meine Zunge verschluckt (wo sie wohl absolut recht hat …). Immerhin verstehen kann ich es dann doch noch. (Dieser Moment, wenn Integration zu gut funktioniert).
Das Buch trifft also ein bisschen einen Nerv für mich, daher wollte ich es unbedingt lesen.

Die Charaktere

Wie immer möchte ich euch hier die Hauptcharaktere etwas näher vorstellen. Ich habe diesmal aber einen kleinen Bonus für euch, was Alisas zweiten Vornamen „Mikhailovna“ angeht, weil dieser auf eine russische Namenskonvention zurückgeht.

Alisa („Alya“) Mikhailovna Kujou
Ein Porträt-Foto von Alisa. Sie hat langes silbernes Haar und leuchtende blaue Augen
Alisa ist das Idealbild einer Elite-Schülerin: außergewöhnlich schön (dank der russischen Wurzeln), die besten Noten ihrer Klasse und auch noch Mitglied im Studentenausschuss. Sie lässt aber ihre Mitschüler nicht wirklich an sich heran, weshalb sie ihr den Spitznamen »einsame Prinzessin« gegeben haben. Es scheint aber einen zu geben, der näher an ihr dran ist. Masachika Kuze, den sie immer wieder für sein Verhalten rügt. So liebevoll wie sie aber auf Russisch über ihn spricht, ist da vielleicht mehr?

Ich wollte euch an dieser Stelle noch etwas zu ihrem zweiten Vornamen Mikhailovna erzählen, bevor wir zu Masachika kommen. Das hat ein wenig mit der russischen Namenstradition zu tun. Russische Nachnamen haben traditionell eine männliche und eine weibliche Form. Das Russlandjournal hat hier eine tolle Erklärung für euch parat.

Ich greife mal das Beispiel Romanow für euch hier auf:

Der Vater der Familie trägt den Nachnamen Romanow.
Die Mutter der Familie trägt dann den Nachnamen Romanowa.
In Russland ist dann aber immer noch der gleiche Nachname.

Bei den Kindern kommt zum Vor- und Nachnamen dann noch der Vatersname als zweiter Vorname dazu. Das symbolisiert dann einfach wessen Sohn/Tochter derjenige ist. Man kann damit also den Vornamen des Vaters ableiten. Da Alisa mit zweiten Vornamen »Mikhailovna« heißt, müsste ihr Vater also »Mikhail« heißen. Nach der Liste oben ein sehr beliebter Vorname in Russland für Jungen. Hätte Alisa noch einen Bruder hätte dieser eine andere Endung aber einen ähnlichen zweiten Vornamen.
Im Übrigen ist »Alya« Alisas Kosename. Die Benutzung dessen ist meist den Angehörigen der Familie, engen Freunden oder Verliebten vorbehalten.
Übrigens, wenn wie in meinem Fall eine russische Familie nach Deutschland einbürgert wird, wird nur der männliche Nachname beibehalten.

Masachika Kuze
Ein Porträt von Masachika Kuze, er hat braunes Haar und braune Augen

Ein notorischer Faulenzer, der im Unterricht einschläft, seine Bücher vergisst und ich habe mich schon irgendwie gefragt, wie zur Hölle er es überhaupt auf die Schule geschafft hat. Er passt irgendwie so gar nicht auf eine solche Elite-Schule, könnte man meinen. Vielleicht ist aber auch einfach nur faul und hat eigentlich was im Köpfchen? Im Unterricht sitzt er neben Alisa, die ihn immer wieder für sein schlechtes Verhalten tadelt, belehrt und aufzieht. Sich selbst scheint er zu vernachlässigen, aber anderen scheint er gerne eine große Hilfe zu sein und ist in der Lage Probleme der anderen zu lösen.

Meine Meinung zu Alya Sometimes Hides Her Feelings in Russian Band 1

Das Buch beginnt wie so viele Rom-Coms (würde ich meinen, nicht dass ich es 100 % wüsste) erstmal sehr einfach, will ich schon fast sagen. Ich meine, geht es noch klischeehafter als hier? Eines der schönsten Mädchen der Schule, von den Jungs vergöttert und von den Mädchen verehrt, sie sitzt neben einem Nichtsnutz, bei dem man sich schon fragt, wie er es auf eine solch prestigeträchtige Schule geschafft hat. Die beiden könnten doch gegensätzlicher kaum sein.

Irgendwie scheinen die beiden aber gut miteinander auszukommen. Sie rügt ihn zwar ständig, aber er scheint doch relativ achtsam gegenüber anderen, aber unachtsam gegenüber sich selbst.

Ich will gar nicht lange um den heißen Brei reden. Alya und Masachika sind die Hauptcharaktere in diesem Buch und ich hatte sehr viel Spaß dabei über sie und ihre Interaktionen zu lesen.

Sie haben einfach eine sehr eigene Dynamik, durch den Gag, der diese Buchreihe besonders macht. So kommt es durchaus vor, dass Alya in ihren Interaktionen mit Masachika extrem süße Dinge über ihn sagt. Damit das aber die anderen Mitschüler nicht mitbekommen murmelt sie dies immer auf Russisch. Wenn man sie also danach fragt, was sie gesagt hat kann sie einfach lügen und etwas Falsches behaupten keiner wird es erfahren … Oder doch?

Masachika kann aufgrund bestimmter Umstände Russisch verstehen, hält das aber vor Alya geheim. Er bekommt also alles mit, was sie auf Russisch von sich gibt. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das zu einigen Spannungen zwischen den Beiden führt, dass Masachika Alisas Gemurmel zwar versteht, aber auch sein Geheimnis nicht verraten will.

Im Laufe des Buches lernen wir sehr viel mehr über Alya und Masachika. Vor allem werden ihre Charaktere toll definiert, vertieft und verfeinert. Anfangs kommt Alya einfach nur unnahbar rüber. Das ändert sich im Verlauf des Buches, wenn man auch mehr über sie, ihre eigene Vergangenheit und ihre bisherigen Erfahrungen mit Masachika lernt.
Masachika hatte ich anfangs fast abgeschrieben. Ich meine, er ist auch ein fauler und unorganisierter Sack, zumindest was ihn selbst angeht. Aber im Verlauf des Buches zeigt er seine verlässliche, fleißige und achtsame Seite. Ich hatte das am Anfang nicht geglaubt, aber der Junge hat echt ein Auge dafür wie es anderen geht und wie er ihnen (insbesondere Alya) beim Erreichen ihrer Ziele helfen kann.

Der Humor zwischen den Beiden war auch etwas, das ich sehr genossen habe. Die beiden spielen sich immer wieder gegenseitig ein wenig aus und drängen sich ein wenig in die Ecke um zu sehen, wer sich zuerst peinlich berührt wegdreht. Alya rügt ihn immer wieder für sein schlechtes Verhalten (weil sie will, dass er sich bessert) und Masachika fordert sie gerne heraus, aber ärgert sich auch über sie (manchmal wusste ich aber auch nicht, ob es zu Recht war oder nicht).

Irgendwie geht aber niemand von den beiden in diesem Band den entscheidenden Schritt sich dem anderen zu öffnen. Ich wollte die Beiden im Verlauf des Buches gerne mal etwas schubsen damit es dazu kommt. Und wenn ich sie dazu in einen Raum hätte einsperren müssen…

Es wird aber schnell klar, dass sie beide doch ein gutes Bild voneinander haben und doch irgendwo das Beste für den anderen wollen. Es gilt hier wohl: „Was sich liebt das neckt sich!“. Ich denke, das kommt auch nicht von ungefähr, denn die Autorin hatte selbst mal angab, dass Kaguya-sama ein Einfluss für diese Geschichte war (zumindest wenn man Twitter glauben will).

Um euch ggf. die Überraschung einer ganz besonders tollen Szene im Buch nicht zu verderben ist der nächste Teil in einem Spoiler versteckt. Die Szene zeigte aber sehr schön Alyas und Masachikas Charakterzüge auf.

Spoilerbehaftete Szene

Eine ganz besondere Szene, die schön die Charakterzüge der Beiden zeigt, ist dabei sicher als sie zusammen mit ihrer gemeinsamen Freundin Yuki (zu ihr gleich mehr) essen waren. Masachika und Yuki lieben scharfen Ramen und Alya wollte nicht der Spaßverderber und der Grund sein, warum die beiden extra ein anderes Restaurant suchen müssen. Auch auf das mehrmalige Drängen Masachikas, dass der Ramen für sie zu scharf sein (Es war ein Laden, der nur scharfen Ramen anbietet). Alya konnte aber ihren Stolz nicht überwinden …
Masachika war bewusst, dass sie den Ramen in dem Restaurant nicht runter bekommen wird, weil sie normalerweise nicht scharf isst und eigentlich viel mehr auf sehr süße Sachen steht, die nicht mal Japaner runterkriegen. Das zeigt doch schon, dass er sich für sie interessiert und ein Auge auf ihr Wohlergehen hat.

Kleiner Fun Fact an der Stelle: Ich hatte so den Gedanken, dass die Vorliebe für besonders Süßes vielleicht mit ihrer Zeit in Russland zu tun hat. Vielleicht kennt ihr ja russische Süßigkeiten? Falls nicht will ich euch sagen, sie fallen sehr süß aus. Und ich meine richtig süß. Für meine Palette sind so Sachen wie Sefir oder die verschiedenen Bonbons einfach zu süß. Wobei es auch Sachen gibt, die einen nicht an Diabetes sterben lassen.

Alya quält sich also durch ein paar Löffel und lässt dabei immer wieder durch russisches Flüstern erahnen, wie schlecht es ihr gerade geht. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich den anderen Beiden öffnete… Es endete damit, dass sie fast umgefallen ist. Rieche ich da doch eine Rivalität zwischen ihr und der Kindheitsfreundin Yuki?
Ihr eigener Stolz steht ihr wirklich sehr oft im Weg und Masachika hilft ihr im Verlauf des Buches ein wenig davon wegzukommen. Sehr süß!

Etwas Interessantes, dass einem hier auf den ersten paar Seiten förmlich anspringt, ist ein wenig kyrillische Schrift. Ich fand das eine coole Ergänzung und hätte mir am liebsten gewünscht, dass es die Autorin voll durchzieht das russische Gemurmel von Alya immer so zu schreiben. Aber natürlich wird sie wohl nicht fließend Russisch können. An den meisten Stellen des Buches wird das Problem einfach so gelöst, dass es nur die Übersetzung des Flüsterns in spitzen Klammern <> gibt. Die originalen russischen Wörter sind nur ein paar ganz besonderen Szenen im Buch und ein paar Illustrationen vorbehalten. Vor allem würde mich interessieren wie das auf Leute wirkt die keinen Plan von der Sprache haben … (Wobei ich auch zugeben muss ich musste bei vielen Sachen meine Schwester fragen, ich lese leider nur schlecht Russisch.)

Textausschnitt aus dem Prolog und Kapitel 1

An dieser Stelle ein direktes Zitat aus dem Prolog, der das russische Gemurmel Alyas in kyrillisch zeigt:

He jokingly shrugged off Alisa’s brutal comments. She shook her head as if to say, “There’s no way to deal with him,” when all of a sudden, the bell rang, alerting the students that class was going to start in three minutes. As the other students returned to their seats, Alisa faced forward, taking her notebook, textbooks, and other school supplies out of her bag. In the room of well-behaved students, which one would simply expect at such a prestigious school, only Masachika stretched out his arms wide. He let out a big yawn as tears welled in his eyes. Alisa, who had her eyes on him the entire time, suddenly turned her gaze toward the window, cracked a smile, and whispered in Russian:

“Милашка…”(Cutie)

“Yaaawn. You say something?” asked Masachika, having caught her whisper with his keen hearing.

“I said what you were doing was unseemly. That’s all,” she replied, feigning ignorance.

“My apologies, then,” he replied, acting as though she must have been referring to his yawning, so he covered his mouth when he next yawned. Alisa scornfully raised an eyebrow at him, then quickly faced the window once more and smiled. Keeping her expression hidden to Masachika, she gleefully cheered in her head:

You’re such a dummy! You really have no idea! Hee-hee!

She covered her smile by pretending to rest her elbow on the desk, but Masachika stared at her back with some pity.

Too bad I understood what you really said.

– direktes Zitat aus dem Prolog des Buches.

Im Gegensatz dazu bedient man sich dann im Verlauf des Buches nicht mehr den kyrillischen Buchstaben, sondern packt eine Übersetzung von Alyas Gemurmel in Spitze Klammern, ein Beipsiel aus Kapitel 1:

“…The SSR version of Tsukuyomi? Isn’t Tsukuyomi a god from Japanese mythology? Why does she have silver hair instead of black?”

[…]

Alisa twirled her hair with her finger and glanced at Masachika, who stared at his smartphone with sparkles in his eyes. She pouted.

“<My hair’s silver, too…>”

– direktes Zitat aus dem 1. Kapitel des Buches.

Ich kann an dieser Stelle wohl festhalten, dass die beiden Hauptcharaktere, so wie es sich für eine Rom-Com gehört gut ausgearbeitet sind. Dafür bleibt aber der restliche Cast des Buches eher flach und weiß nicht wirklich zu glänzen. Alyas Schwester Maria (Spitzname: Masha) und Masachikas Kindheitsfreundin Yuki schienen mir fast nur da zu sein, um Alya und Masachika ein bisschen aufeinander zu schubsen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es da von Mashas Seite ein paar Verkupplungsversuche geben könnte in Zukunft …

Bleibt mir eigentlich nur noch kurz über die Übersetzung und Illustrationen zu reden. Die Übersetzung las sich vom Stil her ziemlich gut und ich hatte nicht viel daran auszusetzen. Mir fiel eigentlich nur auf, dass manchmal ein paar Anführungszeichen gefehlt haben.

Die Illustrationen fand ich insgesamt sehr schön und vor allem sehr süß mit den doch eher ausdrucksstarken Gesichtern. Plus es findet sich immer mal wieder mehr kyrillisch in diesen Bildern. Ansonsten finde ich das englische Design durch Yen Press und vor allem deren Titelgestaltung sehr ansprechend.

das Inhaltsverzeichnis des ersten Bandes von Alya. Unten ist ein Chibi von Alya, die sagt "посмотри! посмотри! (Posmotri! Posmotri!) oder etwa: "Schau her! Schau her!" auf deutsch
das Inhaltsverzeichnis des ersten Bandes von Alya. Unten ist ein Chibi von Alya, die sagt „посмотри! посмотри! (Posmotri! Posmotri!) oder etwa: „Schau her! Schau her!“ auf deutsch

Fazit

Wer hätte es gedacht, dass ich mal Spaß an einer Rom-Com habe? Scheinbar hat dieser Titel für mich genau die richtige Nische getroffen, um mein Interesse zu wecken. Die interessanten Hauptcharaktere erledigten dann den Rest. Wobei es sicher geholfen hat, dass mir der Gag aufgrund meiner eigenen Herkunft gefallen hat und ich auch bisschen Russisch entziffern kann. Was allerdings kein Muss ist.

Wie sich die Beziehung zwischen Alya und Masachika im Laufe des Buches entwickelt hat mir sehr gefallen, genau wie die Entwicklung der beiden als Charaktere an sich. Die Beiden definitiv das Zentrum des Buches. Der Rest ist eher Standard-Kost des Genres (denke ich) und nicht allzu besonders. So bleibt aber immerhin mehr Platz fürs Wichtige.

Ich hätte zwar manchmal gewünscht, dass die Autorin manche Sachen nicht geschrieben hätte (*cough* die Sockenszene, auf die aus Spoiler-Gründen mal nicht weiter eingehen will), aber im gesamten macht es Spaß zu lesen wie die beiden sich immer wieder gegenseitig necken. Die Inspiration von Kaguya-sama ist wohl ziemlich offensichtlich. Wenn euch das Buch gefallen hat, könnte das hier auch was für euch sein.

Wenn ihr selbst einen Blick in das Buch werfen wollt, könnt ihr den Print für einen Preis von $15 oder als E-Book für $8.99 erhalten.


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