Review: Ein Landei aus dem Dorf vor dem letzten Dungeon sucht das Abenteuer in der Stadt Band 1

Eine Light Novel Reihe, die weder ein Isekai ist noch Gaming Elemente hat? Es ist wahrscheinlicher als ihr denkt!

Cover des Band 01 von Ein Landei aus dem Dorf vor dem letzten Dungeon sucht das Abenteuer in der Stadt
Cover des Band 01 von Ein Landei aus dem Dorf vor dem letzten Dungeon sucht das Abenteuer in der Stadt

Landei Lloyd Belladonna träumt davon, Soldat zu werden, auch wenn er in seinem Dorf als Schwächling gilt. Mit pathologisch angeknackstem Selbstbewusstsein, aber großen Plänen zieht er in die königliche Hauptstadt, wo er sich sofort einen Namen als heroischer Übermensch macht – allerdings ohne es zu merken! Denn das Kaff am Ende der Welt, aus dem er stammt, ist eigentlich das legendäre Dorf der Helden und er selbst ist viel stärker, als er glaubt!

– offizielle Beschreibung von Altraverse

Meine Meinung:

Auch wenn man meinen könnte, dass der wie so oft viel zu lange Titel dieser Light Novel Reihe das meiste bereits vorwegnimmt, wäre es zu viel gesagt, dass diese Novel mich nicht auf irgendeine Weise überrascht hat. Natürlich, sonderlich begeisternde Plot-Twists oder ähnliches erwarten einen hier nicht, denn wer die Beschreibung und das Cover gesehen hat, der merkt, dass uns hier eher ein Titel aus der Sparte Comedy erwartet. Diese kam bei mir mit gemischten Resultaten an, ich kann aber immerhin sagen, dass ich dieses Buch mit einem Dauerschmunzeln lesen konnte. Das Buch nimmt sich selbst nicht sonderlich ernst, es durchbricht regelmäßig die vierte Wand und ist sich bewusst wie abgefahren die ganzen Geschehnisse eigentlich sind; ein kleines Highlight des Buchs. Mal abgesehen von den ganzen Pädo-Witzen war es ein Buch von dem ich mir die meiste Zeit dachte: „Ach ist doch ganz süß“ und das ist größtenteils der Hauptfigur Lloyd zu verdanken.

Tatsächlich wird das Buch nicht aus der Perspektive des titelgebenden Landeis erzählt, sondern von den Freunden, die er im Verlauf der Geschichte macht. Ich glaube, dass diese Wahl das ganze Buch so viel angenehmer gemacht hat, denn seien wir mal ehrlich: Lloyd ist schon ein total planloser Schussel und hätte sehr schnell nervig werden können, so wie die zahlreichen Haremsprotagonisten, die einfach keinen Plan haben, wie geil die Girls eigentlich auf sie sind. Während Lloyd bei weitem nicht die einzige abgedrehte Figur ist – Ellen etwa ist eine Yandere – sind es in der Regel die Reaktionen der anderen Figuren auf Lloyds Übermacht und Planlosigkeit, die hier den Großteil der Komik ausmachen. Glücklicherweise ist die viel erwähnte Planlosigkeit nicht Lloyds einziger Charakterzug, denn er ist immer hilfsbereit, neugierig, und hat eine so niedrige Meinung von sich selbst, dass man den Jungen einfach nur Knuddeln will. Ich geselle mich jedenfalls gerne in die Reihe der Charaktere, die sich auf den ersten Blick in ihn verknallt haben. Er ist einfach ein Engel.

Zum Ende hin wurde mir Lloyds Planlosigkeit dann allerdings doch zu viel. Zwar fand ich es nett, wie Marie diese schließlich zu ihrem Vorteil nutzen konnte, allerdings fand ich Lloyds Beharrlichkeit darauf, dass zwei Dämonen lediglich betrunkene Cosplayer waren, dann doch etwas zu absurd.

Das Buch wirkt auf mich außerdem etwas überladen, da der Band versucht eine manchmal etwas Patchwork-artige Story zu haben, die einerseits aus Lloyds Aufnahme bei der Soldaten-Akademie besteht, andererseits aus einem sich anbahnenden Krieg, zu dem irgendwie noch ein gehirngewaschener König und eine verschollene Prinzessin gehören. Ihr seht ich habe von der Story nicht allzu viel mitgenommen, was auch nicht allzu schlimm ist. Ob ihr für die Story oder für die Comedy kommt, ihr kommt hier allenfalls auf eure Kosten.

Als Extras zum ersten Band gab es im übrigen eine Charakterkarte, sowie ein Lesezeichen.

Fazit:

Für mich war dieses Buch sowohl von Seiten der Comedy als auch von Seiten der Story mal so mal so. Es war für einen Schmunzler und etwas Ablenkung gut, vielleicht werde ich mit den späteren Bänden etwas mehr warm.

Die Reihe ist erhältlich bei Altraverse für 12€ pro Band als Taschenbuch, eine eBook-Variante gibt es bisher nicht. In der Erstauflage erhaltet ihr außerdem ein Lesezeichen, sowie eine Charaktercard. Für alle Interessenten läuft im übrigen seit Januar eine Anime Adaption bei Wakanim.


2 Gedanken zu „Review: Ein Landei aus dem Dorf vor dem letzten Dungeon sucht das Abenteuer in der Stadt Band 1“

  1. Hallo,

    ich stimme in den meisten Sachen der Review zu. Es ist zu Anfang ganz amüsant den Weg von Lloyd zu begleiten und man kann ab und zu schmunzeln über sein Verhalten. Mit fortschreitender Lesedauer kommen aber immer wieder die gleichen oder ähnliche Comedy-Einlagen und der Hauptcharakter entwickelt sich in seiner Denk- und Auffassungsgabe kein bisschen weiter. Das war für mich nur noch ermüdend und nicht mehr lustig. Ich habe mir noch Band 2 gekauft in der Hoffnung das es besser wird bin aber in der Mitte des Buches hängen geblieben weil sich nichts geändert hatte. Auch der Anime hat mich nicht lange unterhalten.
    Wer den Humor des Anime mag sollte vielleicht auch in die Light Novel schauen aber ich werde keine weiteren Bände davon kaufen.
    Maximal 2,5 von 5 Sternen für mich.

  2. Heyo, danke erstmal für deinen Kommentar!
    Ja, das mit Band 2 sehe ich genauso. Habe den seit geraumer Zeit gelesen und irgendwie sträube ich mich davor eine Review dafür zu schreiben, weil die eigentlich fast durchweg negativ wäre …
    Band 3 wird eventuell noch gelesen, aber mich würde es nicht wundern, wenn danach auch erstmal Schluss bei mir ist.

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