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Offizielle Beschreibung
„Goblin Slayer hat in seiner Zeit als Abenteurer bereits zahllose Goblins getötet und ist dabei vielen anderen Wesen begegnet, die er mittlerweile als Kameraden schätzt. Sie alle geben wie der Krieger ihr Bestes, um der Welt jeden Tag ein bisschen mehr Frieden zu schenken.“
– Offizielle Beschreibung von altraverse
Allgemeine Informationen
Wie auch schon bei den Erstauflagen der ersten drei Bände, liegt auch Band 04 wieder eine Charakterkarte und ein Lesezeichen bei. Diesmal auf den Extras zu sehen: Der Zwergen-Schamane:
Als ich allerdings etwas näher und vor allem im Vergleich mit den vorherigen Bänden mal genauer hingesehen habe fiel mir etwas auf, dass verdeutlicht dieses Bild hier ganz gut:
Das Lesezeichen des Zwergen-Schamanen ist im Vergleich zu den bisherigen nicht ganz so schön ausgefallen. Nach etwas Überlegung habe ich auch eine Theorie, weshalb dieses Lesezeichen nicht mit so einem hochwertigen Bild versehen ist wie die zuvor. Für die Lesezeichen hat altraverse wohl die Bilder der Charaktere auf den Covern als Basis verwendet. Scheinbar wird der Zwergen-Schamane auch in Zukunft wohl kein Cover zieren (zumindest nicht bis Band 13), weshalb man wohl zu einer alternativen Illustration greifen musste. Im Übrigen wird auch der Echsenmenschen-Mönch ein ähnliches Schicksal erleiden, da auch er nie auf einem Cover zu sehen ist. Ich bin gespannt was uns in dieser Hinsicht erwartet.
Insgesamt finde ich zwar nicht das altraverse mit dem gewählten Motiv etwas schlechtes ausgewählt hat, aber es bricht leider schon sehr mit dem Stil der bisherigen Lesezeichen. Allerdings kann man altraverse selbst hier wohl nur wenig vorwerfen: sie müssen das Material nehmen, was sie von Japan bekommen und da war wohl keine passende Zeichnung im gleichen Stil für unseren Zwerg vorhanden. Schade ist es dennoch. Der Rest des Buches entspricht dem was altraverse auch schon mit den vorherigen Bänden geliefert hat: glänzendes Softcover mit schönem, weißen Naturpapier.
Meine Meinung zu Goblin Slayer Band 04:
Weiter geht es in den Chroniken des Orcbolg (unter nicht-Elfen auch Goblin Slayer genannt). Diesmal serviert uns der Autor keine Geschichte eines großen Abenteuers rund um den Goblin Slayer und seine Truppe, sondern betreibt in Band 04 der Saga etwas mehr Worldbuilding als zuvor. Wir bekommen hier nämlich diverse Kurzgeschichten aus der Welt des Goblin Slayer serviert. Die Geschichten spielen dabei alle irgendwo zwischen den Bänden 01 – 03.
Über den Inhalt will ich an dieser Stelle mal nicht ganz so viele Worte verlieren, wie ich es sonst so gerne mache. In diesem Band erwarten uns Einblicke in die Welt rund um den Goblin Slayer und seine Truppe und die kleine Grenzstadt wird ähnlich wie schon in Band 03 etwas lebendiger und wirkt weniger wie eine Kulisse.
Der Band bietet uns dafür eine bunte Mischung an Geschichten um genau dieses Ziel zu erreichen. Wir folgen dabei unter anderem Anfänger-Abenteurern dabei, wie sie die Kanalisation der Stadt von den Ratten freihalten und welche Schwierigkeiten dabei auf sie lauern. Natürlich vernichtet der Goblin Slayer auch in diesem Band wieder ein Goblin Nest. Damit das nicht zu eintönig wird, lässt sich der Autor immer wieder etwas Neues einfallen. Die erste Hälfte einer Geschichte über ein Goblin Nest wird nämlich aus der Sicht eines Goblins erzählt.. So liest man nochmal sehr schön, was für miese, kleine Biester die Goblins auch untereinander sind. So ein Perspektivenwechsel kann ja manchmal ganz spannend sein.
Ansonsten erfahren wir auch mehr dazu was die Priesterin, die Hochelfin-Bogenschützin, die Kuhhirtin und die Gildenangestellte so treiben, wenn sie nicht gerade ihrer jeweiligen Arbeit nachgehen und mal einen Tag frei haben.
Leider erfahren wir über den Zwerg und den Echsenmensch nicht viel mehr als wir vorher schon wussten. Sie haben keine eigenen Geschichten in diesem Band bekommen. Und dass obwohl der Band eine kurze Geschichte dazu enthält, wie die Elfin lebt und ein paar ihrer Besonderheiten zeigt. Etwas schade, dass die beiden anderen Party-Mitglieder nicht die gleiche Behandlung erfahren haben. Vielleicht ja in einem anderen Band… Immerhin bekommen wir als Häppchen zu den Beiden mit, wie sich die ungleiche Truppe aus Zwerg, Echsenmensch und Elfe zusammengefunden hat.
In einer anderen Geschichte erfahren wir noch, was passiert wenn der Goblin Slayer zusammen mit dem Speerkämpfer und dem Panzerkrieger auf ein Abenteuer gehen. Das endet dann irgendwie lustiger und komischer als ich mir das vorgestellt habe, aber selbst ein magischer Turm kann scheinbar drei Silber-Rang Abenteurer nicht wirklich aufhalten.
Insgesamt ist es sehr schön, dass der Autor mit Band vier eine Geschichten-Sammlung eingeschoben hat, statt einfach weiter blind und schnell die Haupthandlung der Serie voranzutreiben (wobei der Goblin Slayer bisher auch kein so wirkliches Ziel hat als die Goblins auszurotten) und dabei die Welt in der seine Geschichte spielt einfach zu vernachlässigen. Meist ist es einfach viel schöner, wenn eine Geschichte in einer für den Leser nachvollziehbaren und lebendigen Welt spielt. Für mich ist gutes Worldbuilding vor allem bei einer Fantasy-Geschichte wie Goblin Slayer oder einem Isekai wie etwa Log Horizon sehr wichtig. Da die Geschichte nicht in unserer Welt spielt lässt sich unser Wissen aus dieser Welt nicht so einfach übertragen.
Es hat einen Grund warum klassische Fantasy und vor allem Isekai einen großen Boom erleben, man muss in solchen Werken weniger die Welt erklären und kann sich auf ein RPG-System als Stütze verlassen, daher ist gutes Worldbuilding hier keine Garantie. Gutes Worldbuilding unterscheidet für mich eine gute von einer nicht so guten Serie.
Schön dass diese Serie mit den Bänden drei und vier einen weiteren Grundstein für eine glaubhafte, lebendige Welt gelegt hat.
Man kann mit so etwas auch sehr gut die Bindung zwischen dem Leser und Charakteren stärken die schon mal in zweiter Reihe zurückfallen. Diese kleinen Geschichten lassen den Leser mehr über die Charaktere erfahren und wie sie in dieser Welt leben und was sie antreibt. Man gibt dem Charakter also den namensgebenden „Charakter“ und füllt sie mit Leben, sodass sie mehr als nur ein Pappaufsteller sind. Ich wünschte mir mehr Serien würden sich mehr mit der Welt in der sie spielen beschäftigen.
Als letztes kann ich hier mal lobend hervorheben, dass mir diesmal keine Rechtschreibfehler seitens altraverse aufgefallen sind.
Fazit
Was kann ich also zu Band vier des Goblintöters sagen? Insgesamt war dieser Band jetzt nicht geladen mit riesig viel Spannung, aber das ist auch wirklich in Ordnung so. Dieser Band fügt sich schön an Band 3 an, indem er uns noch mehr über die Welt des Goblin Slayer erzählt und ihr etwas mehr Charakter verleiht. Uns wird gezeigt was die Leute rund um den Goblin Slayer so treiben, wenn dieser mal nicht zugegen ist. Dabei ist es aber etwas schade, dass wir nicht auch noch mehr zum Zwerg und dem Echsenmenschen erfahren haben, die ja auch ein vitaler Teil der Gruppe des Slayers sind. Aber für die Zielgruppe der Novels (wohl am ehesten junge Männer) sind die weiblichen Wesen der Geschichten natürlich spannender. Vielleicht erfahren wir ja irgendwann noch mehr zu den anderen beiden…
Abgesehen von dem Lesezeichen, was in den bisherigen Bänden schöner war, ist mir von der Präsentation her besonders bei der Rechtschreibung nichts negativ aufgefallen.. Für altraverse ist dies lobend zu erwähnen, da ich von dort leider schon schlechteres sehen musste. Vielleicht sind mir eventuelle Fehler diesmal nur nicht mehr aufgefallen.
Erhältlich ist diese Novel als gedrucktes Buch wie schon der erste bis dritte Band entweder im Shop von Altraverse oder beim Buchhändler eures Vertrauens für 12€ erhältlich. Ein E-Book dazu gibt es auch hier nicht.
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