Review: Stahllilie und der Mechanische Löwe

Ich werfe hier einen Blick auf Stahllilie und der Mechanische Löwe aus dem Hause Littera Magia

Cover der Light Novel Stahllilie
Cover der Light Novel Stahllilie

Elon erwartete, eine Frau zu sehen, die ihn an Sera erinnerte. Feingliedrig, klein, mit zarten Händen.
Er hatte sich getäuscht – das einzig Zarte an Stahllilie war die Blume in ihrem Namen.

Stahllilie ist Gladiatorin auf dem Planeten Motis und eigentlich recht zufrieden mit ihrem Leben. Als jedoch ihre Schwester unter merkwürdigen Umständen verschwindet und ausgerechnet Seras Verlobter sie um Hilfe bittet, muss sie eingreifen. Als sie begreift, was gespielt wird, ist es fast zu spät.

Eine Geschichte über Cyborgs, Wahn und Wissenschaft. Ist die Welt bereit für die Erkenntnisse, die Stahllilies Schwester ans Licht gebracht hat?

Meine Meinung:

Der Verlag Littera Magia veröffentlichte mit Stahllilie und der mechanische Löwe den Auftakt einer Sci-Fi Cyberpunk Reihe von Autorin Katherina Ushachov. In der Kürze liegt die Würze heißt es ja bekanntlich und das trifft auch in diesem Fall zu, denn trotz gerade einmal 80 Seiten wird dem Leser hier eine spannende Geschichte präsentiert, die definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Vor allem gefallen hat mir, wie die Beziehung zwischen Elon und seiner Verlobten Sera präsentiert wurde, aber auch, wie der Schreibstil es schaffte Spannung zu erzeugen und trotz der Erzählperspektive aus der dritten Person den Leser ausreichend an den Emotionen der jeweiligen Hauptfiguren teilhaben zu lassen.

Das Buch wird dabei in vier Kapitel eingeteilt, die in anachronistischer Manier die Geschichte aus der Perspektive der drei Hauptfiguren Stahllilie, Elon und Sera erzählt. Dieser zeitlich verschobene Stil sorgt dabei für ein gewisses Mystery-Element, welches das Buch bis zu Letzt spannend hält. Die Kürze erlaubt natürlich wunderbar die Geschichte in einem Rutsch durchzulesen.

Ich hatte allerdings zwei Probleme mit dieser Novelle. Zum einen ist die Schlüsselszene für Sera, welche quasi der Auslöser für die Geschichte ist, wenig glaubhaft geschrieben, zum anderen ist die titelgebende Stahllilie kaum im Buch präsent. Die Zahl 1 auf dem Cover und auf dem Buchrücken lässt aber natürlich hoffen, dass in dieser Hinsicht bald nachgebessert wird.

Gestaltung:

Das Buch wird durch 3 farbige Illustrationen erweitert, die wie das Cover auch von akira-jw beigesteuert wurden, welche einen schönen Zusatz zum Buch darstellen, allerdings empfand ich es als irritierend, dass diese keine ganze Seite einnahmen, und dass die letzte Illustration des mechanischen Löwen als einzige ohne Hintergrund daherkommt.

Wie für Littera Magia üblich erschien auch dieses Buch im gewohnten Taschenbuchformat, es ist allerdings auch eine eBook Version erhältlich. Das Buch hat 88 Seiten und kostet als Taschenbuch 8,50€, während das eBook 1,99€ kostet.

Meine Bewertung:

Stahllilie und der mechanische Löwe ist eine solide Sci-Fi Cyberpunk Mischung, die einen langweiligen Abend sicher verschönern kann. Der Band macht vor allem durch die Schnipsel an Worldbuilding Laune auf mehr, aber durch die fast schon passiv-aggressive Abwesenheit der Hauptfigur auch auf eine eher frustrierende Weise. Hier empfehle ich dann doch eher den Griff zum eBook.

Stahllilie und der mechanische Löwe ist erhältlich im Shop des Verlages oder als eBook auf Amazon.


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