Weiterlesen auf eigene Gefahr!
Japanischer Titel: | 日本へようこそエルフさん。 |
Englischer Titel: | Welcome to Japan, Ms. Elf! |
Autor: | Makishima Suzuki |
Illustrationen: | Yappen |
Übersetzung: | Hiroya Watanabe |
Editing: | Kris Swanson, Noelle Spence |
Allgemeines zu diesem Band:
In diesem Review widme ich mich dem Buch „Welcome to Japan, Ms. Elf!“ Band 02. Das Buch wird veröffentlicht von J-Novel Club und stammt aus der Feder von Makishima Suzuki und wird mit Illustrationen von Yappen geschmückt. Die Übersetzung wurde von Hiroya Watanabe angefertigt und editiert wurde das Buch von Kris Swanson und Noelle Spence.
Für dieses Review habe ich mir die Premium-E-Book-Ausgabe von J-Novel Club angeschaut. Diese enthält im Vergleich zu den anderen E-Books noch ein paar weitere unterhaltsame Kurzgeschichten aus der Welt des Buches, ist aber ansonsten identisch mit den anderen Fassungen.
Informationen zum Inhalt dieses Bandes:
Vielleicht wäre an dieser Stelle noch etwas Kontext aus dem ersten Band etwas hilfreich. Wridra ist der Drache, der unseren beiden Helden im ersten Band in der Höhle begegnet ist und den beiden prompt das Licht aus pustete (siehe dazu auch die Beschreibung des ersten Bandes). Als die beiden wieder zurück kamen gelang es Ihnen aber den wilden Drachen mit Hilfe der japanischen Koch-Kunst zu zähmen, sodass sie milde gestimmt wurde. Als eine Art Belohnung für das köstliche Mahl ließ der Magie-Drache die beiden gehen und gab ihnen eine wertvolle Drachenschuppe mit auf den Weg. Eine Vorstellung Wridras habe ich euch weiter unten vorbereitet. Verbrannt hatte sie die beiden eigentlich nur, um Ihre noch ungeschlüpften Kinder zu beschützen.
Am Ende des ersten Bandes retteten die beiden ein Mitglied des Katzen-Stammes (im Buch genannt „Neko Tribe“) names Mewi aus den Fängen einer Bande von Banditen. Dabei entdeckten unsere Helden einen Eingang in eine antike Ruine in der ungeahnte Schätze lauern könnten.
Im Land von Arilai, einem Wüstenstaat in der Fantasy-Welt sorgte diese Neuigkeit für Aufsehen. Es soll eine Truppe zusammengestellt werden, um die antiken Ruinen zu erkunden. Kazuhiro und Marie können allerdings nur an der Expedition teilnehmen, wenn sie gegenüber der Magier-Gilde (engl. Sorcerer’s Guild) nachweisen, dass sie eine Truppe rund um Marie haben, die der Herausforderung gewachsen ist.
So ähnlich beginnt alles in diesem Band. Kazuhiro wird bei den Vorbereitungen auch schnell bewusst, dass er Marie alleine nicht beschützen können wird und ein Tank in der Party sicher helfen würde. Als die beiden ihrem neuen tierischen Freund Mewi einen Besuch abstatten, stellt dieser fest, dass die Schuppe des Drachen scheinbar noch mit dem Drachen verbunden ist, allerdings nur noch schwach. Unsere beiden Protagonisten beschließen nach dem Magie-Drachen zu sehen. Dort angekommen stellen die beiden fest, dass es Wridra gut geht, aber der Stress der Geburt und Kindererziehung bei ihr zu einer Art Wochenbettdepression geführt hat. Die beiden entschließen sich daher den Magie-Drachen auf einen Trip zu Japans heißen Quellen mitzunehmen!
Charakterbeschreibung (Ergänzung zu Band 01):
Wridra
Wridra ist eigentlich ein Jahrtausende alter Magi-Drache (engl. Magi-Drake), der so ziemlich alles (in der Fantasy-Welt) gesehen hat und ist sehr erfahren. Für den Ausflug und um unsere Helden zu begleiten hat sie von Ihrer Drachen-Form in die Form eines Drakoniers (engl. draconian) gewechselt. Diese Form seht ihr auch im Bild und dem Cover. Normalerweise hat sie in dieser Form auch ein Horn und einen Schweif, da sie allerdings ein magisches Wesen ist, kann sie diese mit etwas Magie einfach verbergen. Wie praktisch. In Ihrer Form als Drakonierin hat sie zwar nur einen kleinen Bruchteil ihrer magischen Kräfte im Vergleich zu ihrer Form als Drache, ist aber dennoch ein furchteinflößender Gegner und eine große Hilfe für Kazuhiros Party. Auch scheint sie sehr an der irdischen Kultur und Unterhaltungsmedien interessiert zu sein.
Meine Meinung zu Welcome to Japan, Ms. Elf! – Band 02:
Nach meinen Erlebnissen mit dem ersten Band ging ich sehr positiv gestimmt an den nächsten Band dieser Serie heran. Mir hatten die Segmente, die in Japan spielten sehr gut gefallen, während die Segmente in der Fantasy-Welt noch ein bisschen was zu wünschen übrig ließen.
In diesem Band hat es der Autor wirklich geschafft mich im Aspekt der Fantasy-Welt positiv umzustimmen, dazu aber gleich mehr. Die Segmente, die in Japan spielen sind weiterhin einfach schön zu lesen. Es macht einfach immer wieder Spaß Marie und Kazuhiro bei ihren Abenteuern in Japan zu begleiten. Im Grunde könnte ich hier dazu schon in etwa dasselbe schreiben was ich bereits in der Review zu Band 1 geschrieben hatte, also zitiere ich mich hier mal ganz frech selbst:
„Ich habe mich immer sehr darüber gefreut, wenn die beiden wieder einmal etwas in Japan unternommen haben, weil ich es einfach herzerwärmend und niedlich fand wie die beiden interagieren. Marie hat etwas von einem kleinen Kind, das zu allem möglichen Fragen stellt, aber selbst intelligent genug ist um Sachverhalte nach einer Erklärung zu begreifen und legt ansonsten einen eher reifen Charakter an den Tag. Kazuhiro stellt sich als erwachsen und verlässlich dar, ist aber innerlich manchmal doch ein kleiner Junge, wenn Marie wieder mal ihren elfischen Charme und ihre Freude auslebt.“
– Zitat aus dem Review zu Band 01.
Allerdings kommt in diesem Band noch der Magi-Drache Wridra mit ins Boot. Und ich war heilfroh, dass das Ganze nicht in Richtung eines Harems geht. Wridra verhält sich in diesem Band mehr wie eine Mutter und hilft den beiden mit dem ein oder anderen Stupser in die richtige Richtung weiter. Scheinbar hat sie trotz dessen, dass sie ein langlebiger Drache ist einen Softspot für die „kleinen“ und „kurzlebigen“ Menschen und Elfen, wer weiß?
Die kleine „Hilfe“ von Wridra führte zu ein bisschen mehr romantischen Szenen zwischen Kazuhiro und Marie. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist auch sehr schön mit anzusehen wie die beiden immer besser miteinander zurecht kommen.
Ansonsten hat dieser Band auch kulinarisch wieder einiges zu bieten. Die drei schlemmen sich wieder durch allerhand Speisen. Einige Beispiele sind: Inarizushi, Miso-Kartoffeln, Ramune (ja das Getränk), verschiedene Onigiri und eine ganze Menge Yakisoba. Ansonsten waren die beiden zusammen mit einem befreundeten Pärchen, auch mal gehoben französisch essen. Dabei wurden Hors d’ouvres, Fois Gras und ein Rinderfilet-Steak serviert. Auch hier habe ich euch wie schon das letzte Mal einen Kasten vorbereitet, der die Speisen erklärt (zum Öffnen klicken):
Ein kullinarischer Einblick 2
Zum Vergrößern der Bilder bitte jeweils auf das Bild klicken!
Inarizushi
Bei Inarizushi handelt sich um eine mit (Sushi-)Reis gefüllte Tofu-Tasche, die dann frittiert wird.
Miso-Kartoffel
Die Miso-Kartoffel ist ein bisschen etwas besonderes, daher eine etwas ausführlichere Vorstellung des Gerichts. Die Miso-Kartoffel ist eine japanische Spezialität aus der Region Chichibu in der Präfektur Saitama. Es handelt sich dabei gemäß dem Buch um eine Kartoffel, die mit Teig umhüllt wird und mit einer dicken Miso-Sauce überzogen wird. Mit Potekuma-kun (Twitter) hat das Gericht sogar ein eigenes Maskottchen. Scheinbar mögen die Japaner Maskottchen im Generellen sehr gerne für alles mögliche. Hier geht es zum Blog Mondo Mascots, der sich näher damit beschäftigt.
Ramune
Wahrscheinlich ist euch eine solche Flasche schon mal auf der ein oder anderen Veranstaltung begegnet. Der Vollständigkeit halber trotzdem eine kurze Vorstellung. Ramune ist ein japanisches Erfrischungsgetränk, genauer eine Limonade. Das besondere daran ist, dass die Flaschen mit einem eher untypischen Kugelverschluss, statt eines heute normalen Drehverschlusses versehen sind. Um das Getränk genießen zu können muss die Glasmurmel in den Hals gedrückt werden.
Onigiri
Onigiri. Muss ich die eigentlich vorstellen? Jeder kennt doch die kleinen praktischen Reis-Snacks zum Mitnehmen. Es handelt sich dabei um Reißklöße die mit den verschiedensten Zutaten gefüllt werden können. Typischerweise werden mit ein bisschen Nori umwickelt, es gibt sie aber auch vollständig in Nori eingewickelt. Sie kommen dabei auch in den unterschiedlichsten Formen, meist aber in der typischen dreieckigen Form.
Yakisoba
Yakisoba kennt man hierzulande auch. So gut wie jeder Asiate hat die Speise als „gebratene Nudeln“ auf seiner Karte. Für das Gericht mischt man Fisch, Fleisch oder Tofu mit Weizen-Nudeln und einer Soße (meist Austern- oder Sojasoße). Ich mag meine am liebsten mit Tofu und einer Curry-Sauce. Kleiner Funfact: „Soba“ sind eigentlich Buchweizen-Nudeln. Das moderne Yakisoba nutzt allerdings Ramen-Nudeln, die aus Weizen hergestellt werden.
Aber mal genug der japanischen Küche an dieser Stelle. Ich hatte euch ja noch etwas französische Küche versprochen:
Foie Gras (ausgesprochen wie „fwa gra“)
Foie Gras, bei uns bekannt unter dem Namen „Stopfleber“, ist eine Spezialität der französischen Küche. Es handelt sich dabei um die Fettleber einer Gans oder Ente (meist jedoch Ente). Zur Herstellung werden die Gänse oder Enten zwangsgefüttert, damit die Leber schnell die entsprechende Größe erreicht. Wie man sich sicher vorstellen kann ist dies dem Tierwohl nicht wirklich zuträglich, es gibt daher nur noch wenige Länder in denen die Produktion der Stopfleber legal ist u.a. Frankreich. In Deutschland ist die Zwangsfütterung seit 2005 durch den §3 Nr.9 TierSchG (Tierschutzgesetz) verboten.
Hors d’oeuvre
Als letztes noch eine kleine Vorstellung was „Hors d’oeuvre“ sind. Es handelt sich dabei um kleine Häppchen oder Appetitanreger, die gerne bei feierlichen Anlässen (Jubilarien, Empfänge etc) oder in Restaurants serviert werden.
Der Autor hat hier wieder wunderbare Beschreibungen für die Damen der Schöpfung und auch die vielen kulinarischen Köstlichkeiten gefunden. Irgendwie schaffte es der Autor wieder mich mit der Schönheit der Drachen-Dame (in Menschengestalt) und Marie zu verzaubern und die Beschreibung des Essens sorgte bei mir immer wieder für Hunger beim Lesen des Buches… Ich denke ein größeres Kompliment kann ich dem Autor in der Hinsicht nicht machen.
Wo mich der Autor in diesem Band wirklich positiv überrascht hatte war mit den Sektionen in der Fantasy-Welt. Denn wo ich bei Band 01 noch von Geschichten nach dem „Villain of the Week“ Schema redete, macht das alles was im ersten Band vorkam nach Lesen des zweiten Bandes gleich viel mehr Sinn. Der Autor schafft es im 2. Band die losen Enden des ersten Bandes zusammen zu führen und erzählt in diesem Band eine spannende und nachvollziehbare Geschichte. Vor allem aber sehen wir endlich mehr der Fantasy-Welt und lernen mehr über sie. Die Geschichte insgesamt dreht sich dabei um den Erhalt der Lizenz zum Erkunden des Dungeons. Wobei auch nicht auf etwas Action und Comedy verzichtet wird.
Fazit
Mein Fazit zum zweiten Band von „Welcome to Japan, Ms. Elf!“ fällt sehr positiv aus. Insgesamt hat es der Autor mit diesem 2. Band wieder einmal geschafft mich zu verzaubern. Die Chemie zwischen den Charakteren stimmt einfach, sie haben eine gute Zeit und können sich aufeinander verlassen wenn es hart auf hart kommt.
Auch was der Autor mit der Fantasy-Welt vorhat bzw. die Geschichte die er uns erzählt hat mich positiv überrascht, weil sie die losen Enden des ersten Bandes aufnimmt und konsequent weiterführt. Ansonsten gibt es viel Kulinarisches zu bestaunen.
Wie bereits im ersten Review erwähnt kann ich das Buch oder eher diese Serie jedem ans Herz legen, der eine Geschichte sucht, die einfach nur süß und entspannend ist. Die Romanze entwickelt sich so langsam in eine gute Richtung und es scheint nicht in die Richtung eines Harems zu gehen, was mich sehr gefreut hat. Marie und Kazuhiro sind für einander gemacht finde ich und das soll auch bitte so bleiben.
Meine Empfehlung vor dem Lesen dieser Serie wäre allerdings: Esst gut, bevor ihr euch an ein Buch dieser Serie macht, sonst bekommt ihr während dem Lesen sicher Hunger.
Erhältlich ist der Roman nur als E-Book entweder über iBooks, Nook (Barnes & Noble), rakuten kobo, bookwalker oder amazon. Eine Mitgliedschaft bei J-Novel Club vorausgesetzt, ist es auch möglich den Roman mithilfe von erworbenen Credits als Premium-E-Book ohne Kopierschutz zu erhalten.
Der Preis richtet sich nach dem Händler bei dem ihr das Buch erwerbt und liegt zwischen $7 und $8. Mehr Informationen zum aktuellen Preis des Bandes könnt ihr der Übersichtsseite zu Band 1 von „Welcome to Japan, Ms. Elf!“ bei J-Novel Club.
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