Im Fediverse (Peertube) und bei Youtube.
Japanischer Titel: | TRPGプレイヤーが異世界で最強ビルドを目指す ~ヘンダーソン氏の福音を~ |
Englischer Titel: | Min-Maxing My TRPG Build in Another World |
Story: | Schuld |
Illustrationen: | lansane |
Übersetzung: | Mikey N. |
Editing: | Will Holcomb |
Offizielle Beschreibung
Ein Tabletop-Rollenspiel-Fanatiker, wird als einfacher Bauernjunge wiedergeboren und das Regelwerk des Universums liegt ihm zu Füßen! Die Suche des jungen Erich nach einem unbesiegbaren Charakter erfordert jedoch mehr als nur seine jahrzehntelange Erfahrung als Munchkin. Selbst mit mächtigen Fähigkeiten ist das feudale Leben kein Zuckerschlecken – vor allem, wenn man mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, als einem lieb ist … Kann sich Erich sich an diese neue Welt anpassen, bevor seine Impulsivität sein neues Leben völlig aus der Bahn wirft? Mögen die Würfel fallen, wie sie wollen!
– deutsche Übersetzung der Offiziellen Beschreibung von J-Novel Club
Allgemeine Informationen
Heute habe ich euch mal wieder etwas spezielleres aus dem Katalog des Publishers J-Novel Club herausgesucht. Es handelt sich um etwas aus dem Bereich Tabletop-RPG Novel. Wie üblich stelle ich euch hier ein E-Book vor. Einen Print-Release zur Serie gibt es bisher nicht. Die Premium-Variante, die man direkt bei J-Novel Club erstehen kann hat sogar noch eine lustige Extra-Geschichten.
Geschrieben wurde das Buch vom Autor Schuld (Twitter: @schuld3157) und wird mit Illustrationen von Lansane (Pixiv:ランサネ [Lansane], Twitter: @lalasane) verschönert. Die Übersetzung übernahm Mikey N. und als Editor wurde Will Holcomb tätig.
Hendersons, Munchkins und anderes Getier
Bevor ich zum eigentlichen Review komme möchte ich gerne noch ein paar Sachen erklären, die das Ganze hier etwas verständlicher machen soll.
Wichtig ist vielleicht die Erklärung, was genau ein „Munchkin“ ist. Hier ein kleiner Ausschnitt der Wikipedia aus dem Artikel zum Kartenspiel Munchkin:
„Der englische Ausdruck […] wird in Rollenspielerkreisen verwendet, um (in abwertender Weise) einen Spieler zu bezeichnen, der vor allem versucht, seine Spielfigur möglichst aggressiv aufzuwerten, ohne noch auf die erzählerischen oder immersiven Eigenschaften des Rollenspiels als Simulation einzugehen (siehe auch: Powergamer)“
Das Buch hat aber noch eine weitere Definition für uns zu bieten, die sicher sehr gut auf den Protagonisten dieses Buches passt:
„Ein Spieler, der es sehr mag starke Charaktere zu bauen, sich aber nicht so dafür interessiert, dass der Charakter in die Welt passt. Die Spieler halten sich dabei zuverlässig an die Regeln des Spiels auf Ihrer Quest zur Übermacht. Auch bekannt als der Japanische Munchkin“
Ist euch auf dem Cover vielleicht der Untertitel „Preach the Good Word of Mr. Henderson“ aufgefallen? Man könnte das einfach für ein nutzloses Detail ohne weitere Bedeutung halten. Klappt man das Buch auf wird man aber von der „Henderson Scale of Plot Derailment“ begrüßt:
Es ist im Grunde eine Skala von -9 bis >2 Hendersons, die angeben soll, wie weit eine Geschichte von ihrem eigentlichen Ziel (= 0 Hendersons) abgewichen ist. Die Entstehungsgeschichte des „Old Man Henderson“ ist dabei so spannend wie das Buch selbst. Zusammengefasst geht es dabei um einen Spieler, der seinem schlechten Spielleiter eine Lektion erteilen wollte. Er erschuf also einen Charakter, der alles zerstören sollte was ihm der GM im Tabletop „Call of Cthulhu“ entgegen werfen konnte und „gewann“ das Spiel. Wie so viele verrückte Geschichten kommt auch diese aus den Tiefen der Hölle des Internets: 4-chan. Es ist aber eine interessante Geschichte, ich kann sie sehr empfehlen. Bereitet euch nur auf etwas unangemessene Inhalte wie Schimpfwörter vor.
Sollte euch die Geschichte rund um Old Man Henderson interessieren könnt ihr diese auf 1d4chan durchlesen. Falls ihr euch das Ganze von einem Cartoon-Drachen vorlesen lassen wollt gibt es neuerdings auch die ganze Geschichte in einem Video bei Den of the Drake (Youtube).
Die Geschichte ist absolut verrückt und endete damit, dass der GM den Tisch umwarf und das Spiel beendete. So entstand die Idee für die „Hendorson Scale of Plot Derailment“, in der ein „Full Henderson“ ein Ereignis darstellt, das verhindert dass die Spieler das „korrekte“ Ende jemals erreichen können. Ich nehme mal an, dass das über die Serie noch sehr wichtig wird. Dieser Band bietet schon mal ein alternatives Ende in Form eines Full Henderson…. Aber mal zurück zur Review.
Die Charaktere
Erich
Erich und seine Familie leben am Rand des „Trialist Empire of Rhine“ im Kanton Konigstuhl bei Heidelberg. Seine Familie besteht aus seinem Vater Johannes, seiner Mutter Hanna, dem ältesten Bruder Heinz, den beiden älteren Zwilligen Michael und Hans und seiner jüngeren Schwester Elisa. Er ist also der 4. und jüngste der Söhne in der Familie. An seinem 5. Geburtstag erwacht aber etwas in ihm, dass es ihm ermöglicht sein volles Potential zu nutzen.
Margit
Margit ist eine Arachne, also ein Hybrid aus Spinne und Mensch und auch das nette Mädchen auf dem Cover des Buches. Sie wohnt in direkter Nachbarschaft zu Erichs Familie. Sie und ihre Eltern betätigen sich als Jäger im nahegelegen Wald. Sie ist zwei Jahre älter als Erich. Sie scheint eine gewisse Vorliebe für den Menschenjungen zu entwickeln, der ihr beim Fangen und Verstecken spielen das Wasser reichen kann.
Meine Meinung zu Min-Maxing my TRPG Build in another World Band 01
Direkt zu Anfang dieser Sektion ein kleines Geständnis von mir: Das Buch hat mich hellauf begeistert. Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass mich dieses Buch so mitnimmt wie es das getan hat. Wer hätte gedacht, dass sich ein Buch, das ich zufällig aufgepickt habe, sich als Geheimtipp entpuppen könnte? Und das alles weil ich gerade so richtig auf einem Trip bin was TRPGs angeht… (Wer dem Dungeon auf Social Media folgt, weiß was ich meine).
Aber vielleicht sollte ich weiter vorne anfangen und euch erklären wie ich dazu komme?
An sich hatte ich gar keine so hohen Erwartungen an das Buch. Ich hatte einfach Lust auf ein Buch dass sich mit Tabletop beschäftigt. Ich setze mich ja gerade näher mit dem Tabletop auseinander. Ihr erinnert euch doch sicher noch an einen gewissen überlangen Artikel rund um den Goblin Slayer?
Der rote Faden des Buches passt, würde ich sagen, auf einen Bierdeckel. Im Grunde ist das was uns J-Novel Club in der Beschreibung oben serviert der grobe Rahmen den unsere Geschichte in diesem Band umfasst. Es geht also um einen Mann der mit ca. 30 an Krebs verstorben ist. Sein Ableben sollte nur von kurzer Dauer sein ein Gott schickt ihn in eine andere Welt als seine eigene, mit einem Twist. Er erhält einen neuen Körper, den er nach seinem freien Willen formen kann. Dazu erhält er Zugriff auf ein Tabletop-artiges Level-System.
Während alle anderen in der Welt ihre Fähigkeiten durch die Benutzung verbessern (ähnlich, wie man es vielleicht aus einem Sword Art Online kennt) hat der Hauptcharakter, der nun Erich heißt, eine besondere Gabe: Er kann durch das System seine Erfahrung die er sammelt frei verteilen. Für einen Munchkin wie ihn wird also regelrecht ein Traum war und er kann sein neues Leben gestalten, so wie er es für seine Charaktere in einem Tabletop getan hat. Er hat also alles was es braucht um ein wahrer Held zu werden…
Aber davor muss er erstmal erwachsen werden und seinen Weg in der Welt finden. Was mich direkt zu meinem nächsten Punkt bringt: Die Welt, in der unser Buch spielt. Kamen euch die Namen der Charaktere nicht auch … unheimlich deutsch vor? Das liegt daran, dass das Buch in einer angepassten Version des deutschen Mittelalters spielt. Erich und seine Familie wohnen im Kanton Konigsstuhl das ganz in der Nähe von Heidelberg liegt. Die beiden Orte Königstuhl, in dessen Nähe Heidelberg liegt, gibt es wirklich. Oh und die Rasse der Menschen heißt darin einfach „Mensch“.
Ich habe mich in dem Buch wie „zu Hause“ gefühlt, spielt es doch nur gut 150km von meinem Wohnort entfernt. Das gab der Novel ein „heimeliges“ Gefühl. Endlich haben die Charaktere mal Namen, die ich ganz leicht aussprechen kann. Der Autor hat dabei auch an die kleinen Dinge gedacht um das Ganze noch glaubwürdiger zu machen. So ist auch das fiktive Konigstuhl eine Region in der Weinbau und Roggen-Anbau betrieben wird, ganz so wie es in echt ist. Es hat mein badisches Herz erwärmt, dass Schuld an solche Details gedacht hat.
Das Buch beginnt mit Erichs fünftem Geburtstag. Es ist genau dieser Moment an dem sich unser verstorbener Portagonist im Körper des Jungen wiederfindet. Um eine kleine Metapher auszupacken: Er hat einen leeren Charakterbogen und eine neue Welt vor sich, die es zu entdecken und zu verstehen gilt. Sein Ziel: der ultimative Charakter und eine schöne Zukunft für sich selbst. Ganz wie es sich für einen Munchkin gehört.
Dieser erste Band deckt dabei eine relativ lange Zeitspanne ab. Wir begleiten Erich darin von seinem fünften bis zum zwölften Lebensjahr. Erich zeigt sich dabei als sehr vorausdenkend und schlau, was seinen „Charakter-Build“ angeht. Er setzt auf die Erhöhung seiner Basiswerte statt auf sein Würfelglück zu vertrauen. In seinem letzten Leben war ihm Fortuna nämlich nicht gerade hold, was sein Glück mit den Würfeln angeht. Aber auch er hat so seine Marotten, was mir gut gefallen hat. Manchmal kauft er sich auf gut Glück oder aus einem Affekt einen Skill und bereut es danach. Da er aber mit sehr viel Plan an die Sache geht kann er die Verluste meist verschmerzen. So kommt es im Buch vor, dass er extra einen Schleich- und Verstecken-Skill erlernt um der übermenschlichen Margit im Verstecken spielen paroli bieten zu können.
Was uns Schuld im Buch serviert sind eher „Cherry-Picks“ aus dem Leben des jungen Erich, seiner Familie und seiner Freunde. Schuld konzentriert sich in diesem Band darauf den Leser in seine Welt zu entführen. Dafür gibt man uns als Leser viele Details über die Welt an die Hand. Vielleicht manchmal etwas zu viele. Das Buch ist vollgestopft bis oben hin mit Exposition über die verschiedensten Dinge der Welt. Das kann für bestimmte Leser sicher sehr langweilig werden, aber irgendwie hat mich diese Detailverliebtheit in seinen Bann gezogen.
Beispiel gefällig? Ich habe euch zu Beginn ja schon Erichs Spinnenfreundin Margit näher vorgestellt. Sie ist wie schon erwähnt eine Arachne, aber diese kommen in verschiedenen Körperformen. Neben Arachni wie Margit, mit einem eher stämmigen Körperbau, gibt es auch noch die für Fantasy typischen Arachni mit langen dünnen Beinen. Diese sollen bei den Mensch wohl besonders beliebt sein. Eine normale Light Novel hätte es dabei wohl bewenden lassen, aber Schuld geht noch etwas weiter. Die Rasse der Arachne hat eine bessere Verdauung als die der Mensch. Was passiert also wenn ein solches Wesen während eines Festes tiefer in den Bierkrug schaut? Richtig Arachne werden ziemlich schnell betrunken, auch wenn sie nicht viel Alkohol trinken.
Oder wie wäre es mit den Hintergründen zur Rasse der Oger? Diese Leben in einem Matriarchat, also haben dort die Frauen die Hosen an. Sie sind auch größer als die männlichen Oger. Ansonsten Leben sie für den Kampf was dazu führt dass sie ein gutes Auge für fähige Kämpfer haben. Aber mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Vielleicht sind aber auch Details zu den Festen und Bräuchen der Welt bis hin zur Heirat eher euer Ding, auch da hat das Buch mehr als genug Details für euch parat. So viele, dass ich gar nicht über alles reden kann. Aber soviel sei gesagt: Zum Ende des Buches zahlt es sich aus!
Ich möchte hier einfach nur festhalten, dass Schuld ein Händchen für gutes Worldbuilding zu haben scheint. Ich hoffe das geht in den nächsten Bänden so weiter. Man merkt aber, dass Schuld viel Erfahrung in diesem Bereich zu haben scheint. Als versierter Tabletop-Spieler und GM ist das wohl auch nicht verwunderlich.
Aber die vielen Details nützen doch nichts wenn das Buch keine tollen Geschichten parat hat. Erinnert ihr euch, dass ich von „Cherry-Picks“ aus dem Leben von Erich gesprochen habe? Damit die ganzen Exposition-Dumps nicht langweilig werden streut Schuld Geschichten aus dem alltäglichen Leben in das Buch. Eine hat mich besonders bewegt und ich habe Lust davon zu erzählen.
Im Winter von Erichs fünftem Lebensjahr erkrankt seine Schwester an einem Fieber. Die Familie wendet also etwas ihres Ersparten auf um Medizin zu kaufen. Aber als die Medizin zur Neige geht stehen Johannes und seine Frau vor einer schweren Entscheidung: Plündern sie den Notgroschen der Familie um eine Chance zu haben, dass Elisa es durch den Winter schafft? Oder wird sie wohl doch ein schlimmes Schicksal erfahren müssen, damit die Familie sicher weiterleben kann?
Keine schöne Entscheidung für Eltern. Aber ihr wisst doch das Kinder mehr mitbekommen als man als Erwachsener meinen könnte. Das gilt auch doppelt für Erich. Dieser hat also nach der schweren Feldarbeit im Lichte des Mondes eine Ikone der Göttin der Ernte geschnitzt um diese an die Kirche spenden zu können und um ein Wunder bitten zu können. Der Junge hat seiner Schwester also das Leben gerettet. Klar nicht alle der Geschichten sind herzzereißend wie diese, aber auch die leichteren Geschichten im Buch haben ihren Charme.
Wie es sich nach dem Namen gehört findet sich im Buch viel TRPG wieder. Immer wieder werden Würfel referenziert, Skills und was alles dazu gehört. Besonders gut gefiel mir hier, dass Erich immer wieder kleine Anekdoten aus seinem früheren Leben zum Besten gibt. Wie wäre zum Beispiel mit einem Barden der den Drachen heiratet statt ihn zu besiegen? Old Man Henderson wäre stolz. Aber auch die Realität eines RPG holt Erich schnell ein. So entdeckt er schnell, dass Rüstung gewisse Nachteile mit sich bringt, und dass das Töten eines Menschen nicht so einfach ist wie es in einem Tabletop der alten Welt erscheint.
Es hilft dem Verständnis des Buches sicher, wenn man eine bisschen Ahnung von Videospiel-Systemen hat, wenn man das Buch liest. TRPG im Speziellen muss man aber nicht kennen. Das Buch erklärt einem zu Beginn eines jeden Kapitels einen Begriff der im Tabletop gebräuchlich ist. Man lernt also beim Lesen des Buches gleich noch etwas über das Tischrollenspiel.
Ist also alles super und einfach nur begeisternd? Natürlich hat das Buch auch seine Schwächen. Das Buch hat, leider für Light Novels üblich, ein bisschen ein Problem was Loli-Content angeht. Margit bzw. ihre Rasse hat das Privileg, dass sie nicht großartig altern, zumindest nach außen hin. Aber sie sehen auch ihr leben lang aus wie kleine Mädchen. Erich versucht sich dabei immer wieder zusammen zu reißen, aber gewisse Untertöne sind zu erkennen. *Sigh* Zum Glück bleiben es Untertöne. Das andere was ihr wissen müsst betrifft das alternative Ende, dass einen „Full Henderson“ darstellt. Ohne ins Detail zu gehen findet ihr dort ziemlich üble Folter, allerdings „nur“ von ein paar Banditen und nicht von Erich.
Zum Schluss will ich noch ein bisschen über die Übersetzung und die Illustrationen reden. Zuerst zur Übersetzung. Mikey N. hat hier einen wirklich tollen Job geleistet was die Übersetzung angeht. Ich war erstaunt wie elaborat diese ausfällt. Ich fand beim Lesen immer wieder Wörter vor, die ich vorher noch gar nicht kannte und das doofe Pocketbook-Wörterbuch war da keine Hilfe mehr. Was aber eher an dem nicht so tollen Wörterbuch liegt.
Vielleicht war das auch mit einer der Gründe, dass ich mit dem Buch länger gebraucht habe als für eine „normale“ Light Novel. Wenn es etwas gibt, dass ich etwas merkwürdig fand, dann ist es das Elisa ihren Bruder Erich als „Mr. Brother“ anspricht. Vielleicht eine Übersetzung von „Onii-sama“. Ich weiß nur es kam komisch rüber.
Ich will auch noch ein paar Worte zu den Illustrationen verlieren. Ihr wisst ja normalerweise habe ich kein Auge für Kunst, aber die Illustrationen von Lansane haben mich begeistern können. Diese tragen wirklich den Manga-Stil in sich, der so typisch für Light Novels ist. Auch wenn die Hintergründe eher einfach gehalten sind wurde die Zeichnung liebevoll gestaltet und man sieht sogar den Einsatz von Rasterfolien, wie man sie von Manga her kennt. Ich mag den Stil sehr gerne. Die Farbillustrationen sind auch sehr gelungen. Lansane hat hier echt wundervolle Arbeit geleistet. Hier ein paar Beispiele für euch:
Wird aber Zeit das Review mal abzuschließen…
Fazit
Zeit für das Fazit. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass das Buch mich so in seinen Bann zieht. Ich habe mich eigentlich nur auf ein Buch in Form eines Isekai gefreut, dass mit einem TRPG-Setting spielt. Ich bin gekommen für die TRPG-Elemente und einen OP-Hauptcharakter, beides habe ich bekommen. Gehalten hat mich das Buch aber wegen seines echt guten World-Buildings und den interessanten Geschichten, die Schuld aus seinem GM-Hut zieht. Das Buch ist ein Liebesbrief an das Tabletop und gespickt mit Anekdoten aus dem vorherigen Leben von Erich, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Ich will mal so frech sein und behaupten, dass sich das Worldbuilding mit den ganz großen Novels ala Ascendance of a Bookworm messen kann. Der Stil des Autors hat mich einfach voll abgeholt. Die Geschichten und die Charaktere bilden hier eindeutig das Kernstück des Buches und Schuld baut hier ein Fundament für weitere hoffentlich genau so gute Bände in denen dieser Grundstein gut zu Geltung kommt. Dafür tritt das große Ganze etwas in den Hintergrund, was aber in Ordnung ist. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie die Geschichte weiter geht und sich meine Erwartungen erfüllen kann.
Ich will euch eine ausdrückliche Empfehlung für dieses Buch aussprechen, wenn ihr auf detailreiches, gutes Worldbuilding steht. Ihr solltet aber eine gewisse Toleranz für Themen wie Loli-Einflüsse und Terror in Form von Folter haben (nur für die „Full Henderson“-Geschichte am Ende des Buches)
Das Buch selbst gibt es exklusiv als E-Book bei J-Novel Club oder jedem anderen englischen E-Book-Händler. Bei J-Novel Club erhaltet ihr das Buch für 699 Coins, was $6,99 entspricht. Worauf wartet ihr also noch? Kauft das Buch und würfelt die Initiative aus! (Ich wollte das schon immer mal schreiben)
Durch Abgabe eines Kommentares stimmst du der Verarbeitung der dafür notwendigen Daten zu. Genaues dazu kannst du unserer Datenschutzerklärung zu. Eine Angabe der E-Mail Adresse ist rein optional. Diese wird vom Dungeon nach erfolgter Einwilligung dazu verwendet um eine Benachrichtigung über eine Antwort zuzustellen.